Rezension

Ein Mädchen und eine Filmkamera

Violas bewegtes Leben - Adriana Trigiani

Violas bewegtes Leben
von Adriana Trigiani

Meine Meinung:

Der Titel passt perfekt, weil so auch ihr Videotagebuch heißt. Ein fettes Minus gibts für das Cover, weil auf dem Cover eindeutig ein Fotoapparat und keine Filmkamera abgebildet wurde. Ansonsten würde es mir durchaus gefallen.

"Violas bewegtes Leben" ist eine schöne Geschichte über ein Mädchen von 14-Jahren, dass von ihren Eltern auf ein Mädcheninternat geschickt wurde. Viola vermisst ihre vertraute Heimatstadt und muss sich in einer fremden Gesellschaft im sehr ruhigen Indiana einleben. Ihr einziger Trost ist ihre geliebte Filmkamera.

"Manchmal passieren auch an anderen Ecken der Welt wunderbare Dinge."  (Seite 134)

Anfangs war Viola ziemlich selbstsüchtig und anstrengend, obwohl ich ihren Sarkasmus durchaus als positiv empfand. Aber sobald sich Viola mit ihren Zimmergenossinnen anfreundete, wurde sie zu einer sympathischen Protagonistin. 
Das Buch war einfach zu lesen und die Seiten hatten einen gewissen Sog auf mich, obwohl die Handlung nicht gerade vor Action strotzte. Wie auch wenn es hauptsächlich ums selbstständig werden, die erste Liebe und einen Filmwettbewerb geht. 

"Sie ist das perfekte Beispiel für ein eigentlich vernünftiges Mädchen, das auf der Stelle den Verstand verliert, wenn ihr ein Junge gefällt."  (Seite 169)

Überzeugen konnte mich dieses Buch dennoch, weil Violas verrückte Familie, ihre neuen Freundinnen und auch alle Anderen tolle Persönlichkeiten waren und die ganzen Gefühle wunderbar dargestellt wurden. Etwas gestört hat mich der rote Geist, war wahrscheinlich Geschmackssache.

"Das ist nicht weiter schlimm, es ist nur zufällig die Wahrheit."  (Seite 141)

Die Moral der Geschichte:
Gib jeder Erfahrung die Chance gut zu sein und hab nicht gleich von Anfang an eine negative Einstellung, weil dann wirds garantiert nichts! :)
 

Fazit:

Eine süße Mädchengeschichte mit vielen sympathischen Charakteren, einer ersten Liebe und einem Filmwettbewerb. "Violas bewegtes Leben" eignet sich gut als Lektüre für Zwischendurch ohne bleibend in Erinnerung zu bleiben.