Rezension

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Ein magischer kleiner Ort namens Faifold

Der Prinz der Elfen - Holly Black

Der Prinz der Elfen
von Holly Black

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Geschwister Hazel und Ben Evans wachsen im kleinen Fairfold auf. Doch dies ist keineswegs ein gewöhnliches kleines Dorf. In Fairfold sind nicht nur bloß Menschen zu Hause, sondern im umliegenden Wald leben Elfen und andere magische Wesen. Mitten im Wald steht ein gläserner Sarg, wie aus einem Märchen. Allerdings liegt dort keine schlafende Prinzessin, denn seit Jahrzehnten schläft ein Elfenprinz in diesem Sarg. Hazel und Ben fühlen sich von klein auf zu dem Elfenprinz hingezogen und verbringen viel Zeit an dem Sarg. Sie denken sich tolle Geschichten um ihn aus und vertrauen dem Prinzen viele Geheimnisse an. Doch eines Tages ist der Sarg aufgebrochen und der Prinz spurlos verschwunden. Ab da ist nichts mehr so wie es war und Hazel und ihr Bruder Ben geraten in ein magisches Abenteuer.

 

„Der Prinz der Elfen“ von Holly Black war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Die Geschichte um den Elfenprinz hat mich in ihren Bann gezogen und regelrecht verzaubert. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildlich und flüssig, so dass es mich an manchen Stellen ziemlich gegruselt hat und ich eine ziemliche Gänsehaut bekommen habe.

Zu Beginn erfährt man sehr viel über die beiden Geschwister Hazel und Ben. Anhand von Geschichten aus ihrer Vergangenheit lernt man nicht nur die beiden Protagonisten besser kennen, sondern erfährt auch viel über die Koexistenz zwischen Menschen und Elfen. Genau das hat mich fasziniert. Die Menschen aus Fairfold sind sich der Existenz der Elfen und anderen magischen Wesen bewusst und haben im Umgang mit ihnen ihre eigenen Tricks, denn die Elfen dort gehören nicht gerade zu den netten kleinen Wesen, wie man sie sich meist vorstellt. Sie spielen Streiche und verschleppen sogar Menschen oder töten sie sogar. Zudem schließen sie gerne Handel mit den Menschen ab, wie auch unter anderem mit Hazel.

Im Kern der Geschichte geht es natürlich um den mysteriösen schlafenden Prinzen im Sarg, der plötzlich nach Jahrzehnten aufwacht. Ab da nimmt das Tempo der Handlung etwas zu und der Hauptteil beginnt. Wieso lag der Prinz in dem Sarg? Wer ist der Erlkönig? Und was haben Hazel und Ben mit all dem zu tun? Auf alle diese Fragen findet der Leser in einer magischen und spannenden Geschichte früher oder später die Antwort.

Der letzte Teil jedoch hat mich nicht ganz überzeugen können. Das Tempo wird da noch mal sehr stark angezogen, wonach meiner Meinung die Handlung ein wenig drunter zu leiden hat.

Das Ende jedoch leidet keineswegs darunter. Die Autorin hat ein absolut nachvollziehbares und schönes Ende der Geschichte gefunden.

 

Wer mal eine andere Elfengeschichte, ohne die typischen Klischees, lesen möchte, findet mit „Der Prinz der Elfen“ die passende Lektüre. Von mir eine absolute Empfehlung.