Rezension

Ein magischer Sonntag

Ein Sonntag mit Elena - Fabio Geda

Ein Sonntag mit Elena
von Fabio Geda

Der Protagonist ist ein Witwer, der 76 Jahre alt ist und nun alleine lebt, nachdem seine Ehefrau vor wenigen Monaten ums Leben gekommen ist. Seine Kinder leben nun an verschiedenen Orten oder haben sich mit ihm zerstritten. Auch der Besuch der ältesten Tochter Sonia und ihrer Familie musste kurzfristig abgesagt werden, sodass der Vater mit dem gekochten Essen für fünf Personen alleine da stand. Er geht spazieren und trifft auf dem Weg Elene und ihren Sohn Gaston. Ab da entfaltet diese zufällige Begegnung ihren Zauber, der das Leben vieler schlagartig auf positive Weise ändert.

 

Meinung:

 

Der Roman hat einen Zauber an sich, den man schwer beschreiben kann. Aber die Figuren sind so liebevoll gezeichnet worden, dass man diesen einen Sonntag so gerne mit ihnen verbringt. Dabei lernen wir auch viel von der Vergangenheit des älteren Mannes, da in der Geschichte auch viele Rückblicke eingebaut sind, die einen Blick auf seine Familie und das Verhältnis unter den Familienmitgliedern zulassen. Magisch ist der Roman auch, weil er zeigt, was eine zufällige Begegnung alles erreichen kann. Sowohl dem Witwer als auch Elena wird mit diesem einen gemeinsamen Essen geholfen. Man fühlt mit den Charakteren und freut sich mit ihnen. Ihre Gefühle sind zum Greifen nahe. Der Schreibstil ist poetisch und eindringlich.

 

Die Geschichte wird von seiner Tochter erzählt, die nicht mehr mit ihm spricht, sodass man auch das Verhältnis zwischen ihnen mitverfolgt und eine besondere Veränderung erlebt.

 

 

 

Fazit:

 

Fabio Geda zeigt in seinem Roman, zu welch intensiven Veränderungen eine zufällige Begegnung führen kann. Es geht um Liebe, Freundschaft, Familie, Trauer und den Sprung in ein neues Leben. Man taucht gerne in diese Welt mit den wunderbaren Charakteren ein, die man nur schwer wieder loslassen kann. Sehr berührend und tiefsinnig!