Rezension

Ein Meisterwerk der High-Fantasy.

Der Weg der Könige - Brandon Sanderson

Der Weg der Könige
von Brandon Sanderson

Bewertet mit 5 Sternen

Mit Vergleich zum GRRMs Das Lied von Eis und Feuer.

Dies ist der erste Teil des ersten Buches von zehn Büchern der Reihe Sturmlicht-Chroniken.

Zusammenfassung:

Ein Soldat und meisterhafter Kämpfer wird "unverschuldet" versklavt und gerät in die unterste Ebene der Gesellschaft. Ein Kriegsherr will die Armee und das Reich aufgrund von Visionen vereinen. Ein Assassine in Weiß jagt Könige und Oberhäupter. Eine Adlige begibt sich in die Vormundschaft einer Gelehrten, um sie zu bestehlen.

Vier verschiedene Handlungsstränge, die langsam sich zu einer Geschichte verbinden.

Meinung:

Meisterlich geschrieben und spannend erzählt. Der Weg der Könige war mein erstes Buch von Brandon Sanderson. Für mich war die Lektüre ein Weg voller Spannung, Mitfiebern, Mitleiden.

Die Geschichte ist so gut erzählt und die Schauplätze sind so anschaulich beschrieben, dass man wirklich die Bilder wortwörtlich vor Augen hat.
Die Charaktere sind liebenswert und haben ihre eigenen Macken. Diese machen sie jedoch umso einzigartiger und sympathischer.
Die Handlung ist mitreißend und durchaus klug konstruiert mit überraschenden Elementen, mit denen man nicht rechnet.
Die Magie bzw. das Magiesystem ist gut ausgeklügelt und originell. Ebenso wie die Handlungsschauplätze. Man hat das Gefühl, etwas Neuartiges zu lesen (keine Trolle, Elfen, Vampire etc.).

Zu diesem Buch kann ich nur sagen: Originell, meisterhaft und zum Verlieben.

Ich möchte das Buch jedem empfehlen, der auf High-Fantasy steht. Hierdurch bin ich zu Herr Sandersons Fan geworden und verschlinge seine Bücher geradezu (manche auch mehrmals ;)).

Zusatz:

Im Vergleich zu "A Song of Ice and Fire" von Herr Martin kann ich folgende Punkte sagen:

1. Der erotische Aspekt und die Grausamkeit/Brutalität sind bei Herr Sandersons Buch weniger stark ausgesprägt (bis jetzt gab es keine explizite Szene). Das ist aber angenehm in soweit, dass diese Punkte auch gar nicht notwendig sind, um den Leser zu fesseln. Brandon Sanderson legt eher Wert auf den Plot und sein sogenanntes "Worldbuilding" mit dem Magiesystem, eine neue Welt, neue Formen der Gesellschaft und neue Völker. Herr Martins Schwerpunkt liegt eher auf den Intrigen und darauf basierende Handlungen. (Mein Eindruck)

2. Für mich erscheint die Saga von Herr Martin sehr ausufernd. Ich sehe da kein Ende in Sicht und viele Handlungsstränge enden, neue kommen hinzu. Bei Herr Sanderson habe ich das Gefühl, alle Handlungen führen zu einer Geschichte. Am Anfang weiß man zwar noch nicht soo viel und wird erst langsam herangeführt an die Hauptgeschichte, aber es passt zumindest alles zusammen. Herr Sanderson sagt persönlich, dass er seit 10 jahren diese Geschichte schreiben wollte, sodass er wohl genug Zeit hatte, die ganze Geschichte auszufeilen.

3. Gemeinsamkeiten: Beide Reihen gehören der High-Fantasy an. Mit eigener Welt, vielen fantastischen Charakteren (die auch nicht nur schwarz oder nur weiß sind) und originellen Ideen.

Anzumerken ist, dass "Der Weg der Könige" und "Der Pfad der Winde" im englischen Original *ein* Buch sind. Das wurde im Deutschen aufgrund der Länge der Übersetzung geteilt. Wer die ganze Handlung und den vollen Spannungsbogen von Band 1 lesen möchte, der sollte vielleicht lieber die englische Version nehmen oder gleich beide deutsche Teile kaufen. Denn "Der Weg der Könige" endet mit einem gewaltigen Kliffhänger.