Rezension

Ein moderens Märchen über die Kraft der Worte

Tintenherz - Cornelia Funke

Tintenherz
von Cornelia Funke

Bewertet mit 4 Sternen

Die Meisten haben dieses Buch wohl schonmal gelesen, sodass viele Worte zum Inhalt eher verschwendet wären. Für die, die es noch nicht kennen könnte man sagen, es handelt sich um eine Geschichte, die Bücher lebendig werden lässt. Man merkt an ihr schnell, das der Wunsch vieler Leser ihren Lieblingsfiguren mal persönlich zu begegnen, wohl überlegt sein will. 

Einen besonderen Reiz übt dieses Buch auf mich aus, weil kaum eine Geschichte so deutlich macht, wie hoch der Stellenwert der Sprache sein kann. Im positiven wie negativen Sinne. Mancher in der Geschichte wünscht sich er wäre stumm, mancher wünscht sich er könne reden, denn Worte können viel kaputt machen und ebenso
viel heilen.

Neben der Sprache ist die Fantasie ein zentrales Thema in dieser Banditengeschichte. Eine Eigenschaft über die Cornelia Funke zweifelsohne verfügt. Sie lässt in vielen Geschichten ganz eigene Welten entstehen und zeichnet wunderbare Charaktere. Auch in Tintenherz finde ich besonders die Figuren sehr gelungen. Obwohl sie optisch gut beschrieben wurden, bleiben bei mir vor allem die Wesenszüge eindrücklich im Kopf.

Das gelingt der Autorin, durch ihre sehr gezielte Schreibe. Allgemein muss man die Lesbarkeit positiv hervorheben. Eine Geschichte die für viele Alterklassen funktioniert, auf Grund der angedeuteten Brutalität aber nicht für die ganz jungen Leser gemacht ist.

Fazit:
Da die Geschichte eigentlich in sich abgeschlossen ist, bin ich nun gespannt was in den anderen beiden Teilen noch auf mich wartet. Dieser hier hat mir gut gefallen, hätte für die volle Punktzahl aber nicht zeitweise langatmig sein dürfen.