Rezension

Ein modernes Märchen mit kleinen Schwächen

Wohin der Wind uns trägt - M. W. Fischer

Wohin der Wind uns trägt
von M. W. Fischer

~~Ein Buch über ein junges Mädchen, welches trotz aller Widrigkeiten versucht ihren Weg zu finden? Genau so wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und musste es natürlich lesen!

 

Inhalt

Sarah ist 21 und weiß nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Als Kind wurde sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht und ist irgendwann auf die Schiefe Bahn geraten. Sie hat weder einen Abschluss noch den Mut, positiv in die Zukunft zu blicken.

Das ändert sich, als der charmante Enkel des neuen Nachbarn in ihr Leben tritt. Er hat sein Ziel Anwalt zu werden klar vor Augen und motiviert auch Sarah, ihre Träume zu verwirklichen.

Denn Träume schlummern noch in ihr, etwa der, Innenarchitektin zu werden. Doch dafür müsste sie erst einmal einen Schulabschluss haben. Und das, wo doch alle Welt gegen Sie ist. Selbst ihr Job im Supermarkt macht nur Probleme und sie steht schnell vor einem neuen Haufen Probleme.

Als wäre das nicht genug, kommen Panikattacken hinzu, von denen Sarah nicht weiß woher sie kommen. Zwar weiß sie, dass sie ihre Eltern vor langer Zeit durch einen Autounfall verloren hat, doch erklärt dies nicht die Panikattacken, die in den undenkbarsten Momenten auftreten,

Kann sie ihr Leben mit dem jungen Anwalt neu in Angriff nehmen? Und ist der junge Anwalt wirklich der, für den er sich ausgibt?

 

Autor

 

M.W. Fischer hat sich recht spät dazu entschlossen, zu schreiben. Seitdem er begonnen hat, schreibt er jedoch regelmäßig Liebesromane. Dazu gehört für ihn felsenfest natürlich auch ein Happy End.

 

 

Schreibstil

 

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und es ist ein leichtes, die Zeit zu vergessen. trotz Allem fällt es mir schwer, eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen und mit ihr mitzufiebern.

 

Meinung

Die erste Hälfte des Buches habe ich als Roman gelesen und mich nicht selten darüber gewundert, dass Alles immer genau im rechten Moment geschieht oder das wirklich alle Welt es auf Sarah abgesehen hat. An vielen Stellen fand ich das deutlich zu überzogen.

Auch Sarah selbst handelte für mich absolut nicht wie eine 21jährige, sondern eher wie ein unreifes, launisches Kleinkind.

Mit etwas Abstand zum Buch nach der Halbzeit kam es mir mehr und mehr wie ein modernes Märchen vor. Fernab von jeglicher Realität, übersteuert, aber ein Ziel verfolgend.

So musste es auch nicht mehr logisch sein, dass alles immer genau zur richtigen Zeit passiert, sich alles wie von Zauberhand fügt oder ineinandergreift während Sarah weinerlich in der Mitte steht und bockt.

So kann es einfach eine schöne Traumvorstellung mit einer etwas anstrengenden Protagonistin sein.

 

Warum ich dann nicht 3 Sterne gegeben habe? Weile es Alles in Allem ein angenehm zu lesendes Buch ist, was weder langweilt noch voller Fehler strotzt. Und weil man manches Mal einfach ein modernes Märchen für die Seele braucht.

 

Fazit

 

Ein modernes Märchen mit einer anstrengenden Protagonistin, die nach ihrem Platz im Leben sucht. Ein Buch, welches Hoffnung macht, dass man auch die schwierigste Vergangenheit hinter sich lassen und positiv in die Zukunft blicken kann um seine Ziele zu erreichen.