Rezension

Ein Monumentalwerk

Das Kartell
von Don Winslow

Bewertet mit 5 Sternen

Die ist mein erstes Buch des Autors Don Winslow und er hat es geschafft micht neugierig auf den Vorgänger "Tage der Toten" zu machen.
Aber auch ohne dieses Buch zu kennen, konnte ich der Story ohne Probleme folgen.

Klappentext:
Sie waren mal beste Freunde. Aber das ist viele Jahre und unzählige Tote her. Der Drogenfander Art Keller tritt nun an, um Adán Barrera, dem mächtigen Drogenboss, für immer das Handwerk zu legen. Er begibt sich auf eine atemlose Jagd und in einen entfesselten Krieg, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse schon längst verschwunden sind.

Meine Meinung:

Ich war sehr skeptisch über die Länge des Romans, immerhin 830 Seiten, doch zu keinem Zeitpunkt verliert die Geschichte an Spannung.

Dieser Drogenkrieg, der geradezu epische Ausmaße hat, lässt mich fassungslos zurück.
Soviel Gewalt, soviele Tote und immer die Hoffnung, dass das Gute doch siegen kann.

Don Winslow verschont uns Leser vor nichts, aber auch gar nichts, mehr als einmal musste ich das Buch zur Seite legen und kurz durchatmen.

Dass er für diesen Roman sehr lange recherchiert hat und der Roman dadurch nah an der Realität gelagert ist macht die Story umso tragischer und gleichzeit glaubwürdiger.

Der Krieg zwischen den zwei Kontrahenten zieht sich über Jahre dahin, doch nie kommt langeweile auf, im Gegenteil, mit jedem Jahr lernt man die zwei besser kennen und kann sogar die Motive von Barrera verstehen. Man entwickelt, nunja nicht direkt Sympathie für den Mann, aber Verständnis.

Der Roman ist unglaublich komplex und wahnsinnig detailliert geschrieben, er entführt den Leser in die Welt des Drogenkartells, den Aufbau, die Machtstruktur, den Schmierapparat.

Durch Don Winslow's wunderbaren Schreibstil und die mitreisende, spannende Geschichte, habe ich für dieses Monumentalwerk gerade mal 3 Tage gebraucht.

Ein fader Nachgeschmack bleibt allerdings, in wie weit ist diese Geschichte keine Geschichte, sondern bittere Realität???