Rezension

Ein Mutmachbuch

Norbert Nobody oder Das Versprechen - Nicky Singer

Norbert Nobody oder Das Versprechen
von Nicky Singer

Bewertet mit 4 Sternen

Broschiertes Taschenbuch: 248 Seiten

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. November 2002)

ISBN-13: 978-3423707329

Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 12 Jahren

Originaltitel: Feather Boy

Übersetzung: Uwe-Michael Gutzschhahn

Preis: 9,95 €

 

Ein Mutmachbuch

 

Inhalt:

Robert wird von allen nur Norbert Nobody oder noch Schlimmeres genannt und hat sich mit seiner Rolle als Versager schon fast abgefunden. Immer wieder muss er Sticheleien und Pöbeleien seiner Mitschüler über sich ergehen lassen. Und auch Kate, auf die er ein Auge geworfen hat, scheint sich mehr für seinen Erzfeind Niker zu interessieren. 

 

Alles ändert sich, als die Klasse ein Projekt in einem Altenheim durchführt und Norbert Nobody der alten Edith Sorrell zugeteilt wird. Die schrullige Dame ringt dem Jungen das Versprechen ab, Chance House zu besuchen, auch wenn er nicht weiß, was er dort soll. Doch nach und nach kommt er dahinter …

 

Meine Meinung:

Die ersten fünfzig Seiten fand ich etwas langatmig, hier passiert noch nicht allzu viel. Doch dann konnte mich die Geschichte immer mehr fesseln. Gemeinsam mit Robert bekam ich heraus, was in dem alten, verfallenen Haus vor langer Zeit passiert ist. Und es war toll mit anzusehen, wie aus dem Außenseiter eine starke Figur wird, denn Robert entwickelt sich im Lauf der Zeit sehr positiv. Er lernt, sich seinen Ängsten zu stellen und für sich und Edith einzutreten. Dies läuft nicht immer ohne Probleme ab, denn oft fehlen ihm die Worte, um zum Beispiel seiner Mutter oder seinen Lehrern zu erklären, warum er etwas Bestimmtes tun muss. 

 

Das Buch ist in der Ich-Form aus der Perspektive des Protagonisten geschrieben. Dadurch ist man als Leser ganz nah an diesem Charakter dran, kann an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben und versteht so natürlich auch seine gegenüber Außenstehenden zum Teil abstrus anmutenden Verhaltensweisen.

 

Auch wenn am Ende nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, kann dieses Buch Mut machen, denn es zeigt auch, dass nicht immer alles perfekt sein muss, um gut zu sein.

 

★★★★☆