Rezension

Ein neuer Fall für einige meiner Lieblingsermittler

Schlaflied - Cilla Börjlind, Rolf Börjlind

Schlaflied
von Cilla Börjlind Rolf Börjlind

Bewertet mit 4 Sternen

In den Wäldern von Smaland wird ein toter Junge gefunden, der in der Erde vergraben war und dem Tiere bereits einige Organe weggefressen haben. Tom Stilton, Olivia Rönning und ihre Kollegen übernehmen die Ermittlungen in diesem Fall. Zeitgleich trifft die Obdachlose Muriel auf ein Mädchen, das mit dem Strom der Asylsuchenden nach Stockholm gekommen ist und sich seitdem alleine durchschlägt. Muriel nimmt das Mädchen unter seine Fittiche und es entsteht eine enge Bindung zwischen den beiden verlorenen Seelen.

Inhalt:

Der Inhalt des Buches teils sich in mehrere Handlungsstränge auf, die alle parallel ablaufen. Da wären zum einen Muriel und ihr Schützling, zum anderen die Ermittler im Falle des kleinen Jungen. Zudem gibt es drei Kinder, die ebenfalls mit dem Asylsuchenden nach Stockholm gekommen sind und nun ein neues Zuhause suchen. Besonders fand ich auch den Prolog, der zunächst überhaupt keinen Zusammenhang zum Rest des Buches zu haben scheint. Der Zusammenhang wird erst durch den allerletzten Satz des Buches deutlich.

Aufbau und Schreibstil:

Das Buch unterteilt sich in recht lange Kapitel, die im Mittel 15 bis 20 Seiten lang sind. Ich finde diese Kapitellänge schon etwas zu lang, da ich das Buch gerne zwischen zwei Kapiteln aus der Hand lege. Dies war hier sehr schwierig, da ich meistens nicht die Zeit hatte das gesamte Kapitel noch zu Ende zu lesen. Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Das Buch liest sich gut und flüssig. Zudem trägt der Schreibstil zur Spannung bei, die bereits durch die parallelen Handlungsstränge aufgebaut wird. Das Buch ist so spannend, dass es mir schwer gefallen ist, es aus der Hand zu legen. Was mir bei diesem Buch ebenfalls positiv aufgefallen ist, ist, dass das Buch zwar grausame Morde schildert, allerdings in einer Art und Weise, die mich als Leser weder anekelt noch gruselt.

Charaktere:

Da ich bereits „Die Strömung“ gelesen habe, kannte ich die meisten Charaktere bereits. Ich fand es schön „alte Bekannte“ wieder zu treffen, die sich aus meiner Sicht kaum verändert haben. Ich konnte sie in diesem Buch besser kennenlernen, da neben den eigentlichen Ermittlungen auch die Privatleben der Figuren nicht zu kurz kommen. Die Charaktere werden dadurch lebendiger und bestehen nicht aus ihrem Beruf.

Cover und Klappentext:

Das Cover des Buches gefällt mir gut. Es passt sowohl vom Motiv als auch von der farblichen Gestaltung sehr gut in die Reihe und ist direkt als Teil dieser zu erkennen. Auch das Genre des Buches ist durch die düsteren Farben direkt zu sehen. Der Klappentext hat mich bei diesem Buch zunächst etwas enttäuscht, da er einen kleinen Ausschnitt des Anfangs enthält. Im Umschlag des Buches bin ich dann aber doch fündig geworden. Dort wird der Inhalt knapp zusammen gefasst, ohne falsche Erwartungen zu wecken oder etwas Wichtiges vorwegzunehmen.

Fazit:

Da mir „Die Strömung“ des Autorenpaares gut gefallen hat, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Ich wurde nicht enttäuscht und kann das Buch wärmstens weiterempfehlen. Es handelt sich um einen spannenden Krimi mit tollen Ermittlern, der auch ohne Vorkenntnisse gut zu lesen ist.