Rezension

Ein neuer Fall für Harper McClain

Die schöne Tote - Christi Daugherty

Die schöne Tote
von Christi Daugherty

Bewertet mit 5 Sternen

Polizeireporterin Harper McClain genießt ihren Feierabend bei ihrer besten Freundin Bonnie in der Bar. Als diese schließt und die beiden nach Hause gehen, trauen die beiden ihren Augen nicht, denn einige Straßen weiter wurde eine junge Frau auf offener Straße erschossen und die beiden kennen die Frau. Sie ist die junge Studentin und Bonnies Kollegin in der Bar Naomi Scott. Naomi war jung und bildhübsch und bei allen beliebt und es klingt unglaublich, dass sie ums Leben gekommen sein soll. Die Polizei hat dann auch schnell einen Verdächtigen: Naomis Freund. Doch nicht nur Harper hat Zweifel an seiner Schuld, denn selbst Naomis Vater kann das kaum glauben. Wieder einmal begibt sich Harper auf die Suche nach der Wahrheit.

Meine Meinung

Schon mit ihrem Debüt Echo Killer konnte mich die Autorin Christi Daugherty überzeugen und dementsprechend gespannt war ich auf den neuen Fall für Polizeireporterin Harper.
Daugherty beginnt ohne Umschweife mit ihrer Geschichte und es wird recht schnell spannend. Dabei erzählt die Autorin absolut flüssig und mit dem passenden Maße an Details, so dass man sich umgehend mitten in den Ermittlungen befindet.
Harper ist keine klassische Ermittlerin, was diesem Thriller auch das gewisse Etwas gibt. Während man gemeinsam mit Harper Eindrücke rund um die ermordete, junge Frau sammelt und verschiedenen Spuren folgt, wird die Handlung zunehmend spannender. Zumal es auch hier immer noch dieses Geheimnis um den Tod von Harpers Mutter gibt, der nach wie vor Rätsel aufgibt. So hat man hier nicht die typischen Ermittlungen, bekommt aber als Leser absolut Gelegenheit, selbst mitzurätseln. Es wird definitiv wieder spannend und damit wird auch der Thriller ein Pageturner.
Was mir hier richtig gut gefällt, ist auch das Setting dieses Buches. Obwohl es hier mittlerweile deutlich kälter und ungemütlicher wird, spürt man beim Lesen regelrecht die Hitze Savannahs. Die Autorin schafft hier eine absolut glaubwürdige und atmosphärische Stimmung, die den Leser mitnimmt.
Erzählt wird durch einen dritte Person Erzähler aus der Sicht der Protagonistin Harper. Somit bleibt der Leser ganz dicht an der Handlung und lernt auch die Protagonistin wieder ein Stück weiter kennen.
Harper ist keine vorhersehbare Protagonistin, sie handelt oftmals impulsiv und trifft gerne spontane Entscheidungen. Nach aussen wirkt sie tough und hart, scheint sich nicht gerne an anderen aufzuhalten und doch ist sie innerlich empfindsamer. Deutlich empfindsamer, als es ihr selbst gefällt. Für mich ist sie eine sehr glaubwürdige und sympathische Protagonistin und ihre Handlungen finde ich sehr glaubwürdig.
In diesem Thriller gibt es dann auch wieder so einige Nebencharaktere, von Verdächtigen, über Polizeibeamten und Familienangehörigen des Opfers. Dabei bekommen diese Personen doch schon ein recht deutliches Gesicht und sorgen für immer wieder neue Wendungen.

Mein Fazit

Mit “Die schöne Tote” ist es Christi Daugherty wieder einmal gelungen, mich in ihren Bann zu ziehen. Es wird spannend und die Handlung punktet mit vielen Wendungen und Unwägbarkeiten, die es zulassen, dass man selbst ordentlich mitfiebert und rätselt. Dazu kommt noch ein wirklich flüssiger und mitreißender Schreibstil, der es kaum möglich macht, eine Pause beim Lesen einzulegen. Ich kannte die Autorin bereits aus ihren Jugendbüchern, doch ich muss sagen: Christi Daugherty kann auch Thriller und das richtig gut. Wer spannende Thriller ohne große Ekelmomente, dafür gespickt mit vielen Wendungen mag, wird hier absolut auf seine Kosten kommen.