Rezension

Ein Neustart auf Fire Island

Sommer unter Sternen - Miriam Covi

Sommer unter Sternen
von Miriam Covi

Bewertet mit 4 Sternen

Als Ella von ihrem Mann verlassen wird, weil der ein Verhältnis mit der Nachbarin hat, folgt sie der Einladung ihrer Freundin Maggie nach Fire Island, um mit ihren Zwillingstöchtern eine Auszeit im Familienferienhaus der Goodmans zu verbringen. Nach einer anstrengenden Reise mit den kleinen Zwillingen muss Ella bei ihrer Ankunft auf der Insel feststellen, dass Nathan, der Bruder Maggies, sich im Ferienhaus befindet und wenig begeistert davon ist, dass Ella und die Mädchen ebenfalls Wochen dort verbringen wollen. Nach einem klärenden Streit nähern sich die beiden soweit an, dass sie eine harmonische Zeit zusammen verbringen können, bis eine Katastrophe alles in Frage stellt.

Ella und ihre Zwillinge mochte ich sofort. Die ewig streitenden, lauten Kleinkinder und ihre gestresste Mutter begleitete ich sehr gerne nach Fire Island. Nathan, der sexy Bruder Maggies, hat ein paar Geheimnisse, die ihn in der ersten Zeit wenig sympathisch wirken lassen, wobei man als Leser schon ahnt, dass hinter seinem ruppigen Verhalten ein netter Kerl steckt. Ellas Erinnerungen an eine gemeinsame Jugend, in der sie in den rebellischen Sohn der Intellektuellenfamilie verliebt war, machen das noch deutlicher. Als Nathan dann sein Bad Boy-Image ablegt und für Ella und ihre Töchter kocht und Zeit mit ihnen verbringt, wirken die vier wie eine süße kleine Familie. Die unbeschwerten Tage am Meer und im Ferienhaus machten Hoffnung auf ein schönes Happy End, was dann aber nach der Ankunft Maggies und ihrer Eltern, die sich Sorgen um ihren Sohn machen, ein jähes Ende findet.

Nach „Sommer in Atlantikblau“, das eins meiner Lesehighlights des Jahres 2018 war, ist „Sommer unter Sternen“ das zweite Buch der Autorin Miriam  Covi. Und auch hier gelingt es ihr wieder, mir zum einen eine Insel näher zu bringen, von deren Existenz ich nichts geahnt habe, und zum anderen eine schöne Liebesgeschichte zu schreiben, die mich mit den Charakteren mitfühlen ließ. Gerade Nathan, der gefeierte Spitzenkoch, der eine Art Burnout auskurieren muss, ging mir sehr nah und ich wünschte ihm nur das Beste. Ella und die Zwillinge habe ich sofort in mein Herz geschlossen, denn die kleinen Mädchen sind so süß, auch wenn ihre ständigen Streitereien einer Mutter wirklich den letzten Nerv rauben können.

Wieder ein schöner Sommerroman mit viel Herzschmerz, Geplänkel, netten Inselbewohnern und einer romantischen Liebesgeschichte. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich auf den nächsten Ausflug im nächsten Buch!