Rezension

Ein nicht ganz vollkommener Abschluss

Cassia & Ky - Die Ankunft - Ally Condie

Cassia & Ky - Die Ankunft
von Ally Condie

Nachdem Cassia und Ky sich der Erhebung angeschlossen haben, werden sie getrennt voneinander an verschiedene Orte in der Gesellschafft eingesetzt.
Schnell stellt sich heraus, was die Erhebung geplant hat. Sie setzt die Menschen einer gefährlichen Seuche aus, für die nur sie das Heilmittel besitzt. So geht die Übernahme schnell vonstatten. Jedoch mutiert das Virus schließlich und Menschen sterben.
Nun werden Cassia, Ky und auch Xander wieder zusammen geführt und ihre Aufgabe ist es ein neues Heilmittel zu finden.
Doch was hat die Erhebung wirklich vor? Was ist dieses geheimnissvolle Anderland von dem alle reden? Und wer ist der Steuermann wirklich?

Wie auch bei den ersten beiden Bänden ist auch dieses Cover wieder sehr schön und passt sehr gut zur Geschichte. Auf die innere Aufmachung wurde ebenfalls wieder sehr viel Wert gelegt.

Der dritte Band erzählt nun zusätzlich zu der Sicht von Cassia und Ky auch noch aus der von Xander. Dies ist Ally Condie in meinen Augen mehr als gut gelungen. Zudem ist es durch die Gestaltung des Buches nie verwirrend. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und sehr gut und schön zu lesen.
Natürlich überwiegen auch hier wieder eher die ruhigeren Töne. Aber gerade diese sind es, die dieser Trilogie ihre ganz eigene Note geben. Ally Condie hat definitiv ihren ganz eigenen Stil.

Selbst im letzten Band ist es wieder spannend zu sehen, dass sich jeder einzelne Charakter auf seine ganz eigene Art und Weise weiterentwickelt bzw. entwickelt hat.
Cassia lernt endlich, dass ihre lang gehegten Zweifel an vielen Dingen nicht negativ sind. Trotz einiger Schicksalsschläge schafft sie es weiter ihr Ziel zu verfolgen, was sie zu einer sympathischen und starken Protagonisten macht.
Da nun auch aus Xanders Sicht berichtet wird, ist es endlich möglich ihn besser kennen zu lernen. Er hat schon in seiner Vergangenheit einige wichtige Entscheidungen gefällt und ich habe ein ganz anderes Bild von ihm bekommen.
Keiner von Ally Condies Charakteren bleibt blass. Jeder für sich hat seine ganz eigene Persönlichkeit. Dies gelingt leider nur wenigen Autoren sobald mehrere Charaktere vorhanden sind.

Zu den Provinzen der Gesellschaft kommen in diesem Band auch neue Gebiete hinzu. Umgebungsbeschreibungen sind wie gewohnt recht kurz aber dennoch sehr schön. Auch die Canyons aus dem zweiten Band werden wieder erwähnt.

Die Cassia & Ky Trilogie von Allie Condie hat ihren ganz eigenen Stil. Dies betrifft die Charaktere ebenso wie die Handlung. Anders als andere Dystopien endet diese Buch nicht mit einem Krieg oder etwas in der Art, sondern ganz anders.
Die Handlung des dritten Teils ist trotz der ruhigeren Passagen recht spannend. Zumindest viel es mir wieder schwer dieses Buch aus der Hand zu legen.
Zudem kommt sehr gut zur Geltung, dass auch "Gut und Böse" sehr facettenreich sein können. Auch die Erhebung handelt nicht korrekt und so wird schnell klar, dass Cassia, Ky und Xander an ihren, sowieso schon unterschiedlichen Glauben an den Steuermann, immer wieder aufs neue auf die Probe gestellt werden.
Für mich verläuft das Ende der Trilogie auf jeden Fall anders als erwartet. Es gibt einige überraschende Wendungen.
Der Grund, warum ich "nur" 4 Sterne gebe ist, dass mir das eigentliche Ende immer noch zu offen ist. Natürlich bleibt so noch Raum für Spekulationen, aber ich hätte bei manchen Charakteren gerne gewusst, was aus ihnen wird bzw. geworden ist.