Rezension

Ein orientalisches Märchen

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang - Aditi Khorana

Amrita. Am Ende beginnt der Anfang
von Aditi Khorana

Die sechszehnjährige Prinzessin Amrita lebt zusammen mit ihrem Vater in einem goßen Palast im Reich Shalingar. Noch nie hat Amrita einen Fuß vor die Palastmauern gesetzt und noch nie jemand außerhalb des Palastes hat die Prinzessin zu Gesicht bekommen. Als sie eines Tages den großen Kaiser Sikander heiraten soll, beginnt für Amrita ein Albtraum. Denn weder will sie fortan mit dem gewalttätigen Herrscher leben, noch will sie ihre große Liebe Arjun, ihren Vater und Shalingar verlassen. Daher beschließt sie zu fliehen und ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Gemeinsam mit dem Orakel Thala, macht sich Amrita auf, die Bibliothek des Seins zu finden, in der zu jedem Leben auf der Erde ein Schicksalsbuch verweilt. Doch auf der Reise passiert etwas komplett unvorhergesehenes und für Amrita ändert sich auch ohne ihr Schicksalsbuch alles.

Als erstes fiel mir Amrita natürlich wegen des absolut gigantisches Covers auf. Da dachte ich mir - dieses Buch will ich unbedingt - koste es was es wolle. *g* Nachdem mich dann auch noch der Klappentext angesprochen hat, war es um mich geschehen.

Doch leider lässt mich dieses Buch nicht recht glücklich zurück. Obwohl der Schreibstil der Autorin recht flüssig und bildhaft war, fand ich die Handlung doch teilweise ein wenig langweilig. Ich fand das erstmal nicht viel passiert ist und das Buch im Grunde erst weit nach der Hälfte spannend wurde. Oftmals bin ich beim Lesen ein wenig abgedriftet und musste den Satz dann nochmal lesen. Sowas passiert mir eher selten, das zeigt wie langweilig es manchmal war.
Auch die Charaktere waren für mich irgendwie nicht greifbar. Ich kann nicht sagen, dass Amrita ein Charakter ist, den ich besonders gerne mag. Vielmehr hat mich da Thala interessiert, aber von ihr erfährt man ja leider auch nicht sehr viel.

Was ich positiv fand, war die Welt, die die Autorin erschaffen hat. Der orientalische Einfluss setzt sich klasse in der Geschichte durch und ich mochte die Infos über Shalingar, Makedon, den Mangohain und sämtliche andere Orte im Buch wirklich sehr.

Im Nachwort wird etwas vermerkt, dass ich hier gerne noch mit aufnehmen möchte: "Wenn unser Handeln einzig von Eigeninteresse bestimmt ist und die Rechte und Erfahrungen anderer außer Acht lässt, verlieren alle. Handeln wir aber im Dienst einer übergeordneten Sache, selbst wenn es uns etwas, vielleicht sogar viel kostet, so werden wir von Liebe, Empathie und Weisheit tief greifend verändert. Und verändern unsererseits die Welt."
Diese Moral von der Geschicht wie man so schön sagt, kam in meinen Augen auf jedenfall gut zur Geltung. Der Verlauf der Geschichte geht in eine Richtung, mit der man nicht gerechnet hat und das finde ich wiederrum sehr positiv. Dennoch bin ich von dem Buch nicht gänzlich überzeugt. Daher gute drei Sterne von mir.