Rezension

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Ein packendes Buch das Lust aufs große Finale macht.

Die Spiegelreisende - Christelle Dabos

Die Spiegelreisende
von Christelle Dabos

Bewertet mit 5 Sternen

„Ich liebe die Gedenkstätte, es gibt dort Tausende von Büchern! Ich bin verrückt nach Büchern! Ihr etwa nicht?“ (Seite 65)

Inhalt:
Fast drei Jahre hat Ophelia Thorn nicht mehr gesehen. Nach seinem plötzlichen Verschwinden musste sie den Pol verlassen und nach Anima zurückkehren. Doch eines Tages macht sie sich heimlich auf den Weg zur Arche Babel, um mehr über Gott herauszufinden und sich auf die Suche nach Thorn zu begeben. In Babel angekommen, einer Arche mit strikten Vorschriften und argwöhnischen Bewohnern, die Robotern mehr gleichen als Menschen, muss Ophelia sich als »Lehrling« am Konservatorium der Guten Familie beweisen. Als in dem Secretarium der Arche eine Zensorin tot aufgefunden wird, die kurz vor ihrem Tod die Werke eines Kinderbuchautors verbrannt hat, erkennt Ophelia fassungslos, wie sehr sie selbst in diese tödliche Geschichte verstrickt ist.

Auf einer Arche, die aus tausend Inseln besteht, und wo Menschen mechanisch absurden Gesetzen folgen, muss sich Ophelia allein durch ein immer bedrohlicheres Geflecht an Lügen kämpfen – und kommt auf ihrer Suche nach Thorn der »letzten Wahrheit« riskant nah.

Meinung:
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. 

Ich finde Ophelia und Thron immer noch so sympathisch wie in den ersten beiden Bücher. 

Der Schreibstill der Autorin lässt sich schön flüssig hinter einander weg lesen. Ich mag ihre Bücher sehr gern und finde es unglaublich wie man sich so eine Welt einfach so ausdenken kann. Wirklich sehr beneidenswert und ganz große Lob an Christelle Dabos die hier ein Meisterwerk geschaffen hat. 

Babel hat mir als Arche auch sehr gut gefallen, mal abgesehen von den ganzen Intrigen und Eigenheiten die es aber wohl auf allen Archen zu geben scheint. 

Die vielen Brücken und schwebenden Inseln kann ich mir richtig gut vorstellen. Ich würde Babel sehr gern mal besuchen, ich stelle es mir ein bisschen wie Venedig vor.

Gut gefallen hat mir in diesem Buch auch, dass es auch Kapitel gibt die aus einer anderen Sicht beschreiben sind. Ich finde die kleine Viktoria als Figur sehr interessant und denke wir können noch Großes von ihr erwarten. sich das so gehört für ein Kind von einem Familien Geist. Sie hat ja aber auch mega coole Fähigkeiten. 

Ich fand es sehr schön als Ophelia Thron endlich ihre Liebe gestanden hat. Jetzt können sie endlich ehrlich zueinander sein und sich auf einander verlassen. 

Schön finde ich das Ophelia endgültig Erwachsen geworden ist.

Die Kammer war wohl der Dreh und Angelpunkt der ganzen Geschichte und ich gebe ehrlich zu das ich ab da eher verwirrt war. Es kommen immer mehr Fragen dazu, kaum ist eine beantwortet kommen zwei neue zum Vorschein. Am meisten würde mich interessieren warum Ophelia das Gedächtnis von Eulalia geerbt hat. 

Es bleibt weiter wahnsinnig spannend. Das Ende des Buches ist mal ein sehr gemeiner Cliffhanger.

Ich hoffe wirklich das im vierten Band alle offenen Fragen geklärt werden.

Zitate:
„Ich liebe die Gedenkstätte, es gibt dort Tausende von Büchern! Ich bin verrückt nach Büchern! Ihr etwa nicht?“ (Seite 65) 

„Wirkliche Fehler sind nur solche, die man nicht korrigiert.“ (Seite 141) 

Ophelia hatte schon einige ungewöhnliche Situationen erlebt. Im selben Zimmer mit einem Säbelzahntiger Orchestermusik zu hören war jedoch zweifellos eine der allerungewöhnlichsten. (Seite 249) 

„Sechsundfünfzig.“ (...) „Die Zahl meiner Narben.“ (...) „Zeig sie mir.“ Die Welt hörte auf, Wort zu sein, und wurde Haut. Der blasse Schatten der Moskitonetzes, das Plätschern des Regens, das entfernte Rauschen des Gartens und der Stadt, nichts davon existierte mehr für Ophelia. Das Einzige, was sie wahrnahm, waren Thron und sie, ihre Hände, die nach und nach jede Zurückhaltung, jede Angst, jede Schüchternheit abstreiften. Ophelia hatte sich die letzen drei Jahre wie ausgehöhlt gefühlt. Jetzt war sie endlich wieder vollständig. (Seite 513)

Fazit: 
Ein sehr gelungener dritter Teil der mega neugierig auf den vierten macht. Ich freue mich jedenfalls schon wenn ich wieder mit Ophelia und Thron auf Spurensuche nach der Wahrheit gehen kann. 
In diesem Sinne: "Möge der Schaal mit euch sein."