Rezension

Ein Pageturner der Seinesgleichen sucht.

Verity
von Colleen Hoover

 

 

 

Erster Satz: Erst höre ich das Geräusch seines berstenden Schädels, dann spritzt mir sein Blut entgegen.

Meine Meinung

 

Lowen Ashleigh ist eine junge Frau, die nach langer Zeit wieder ihre Wohnung verlässt. Die Autorin hat ihre krebskranke Mutter gepflegt. Nun möchte sie beruflich wieder Fuß fassen und ist mit ihrem Agenten verabredet. Er hat einen großen Auftrag für Lowen ergattert. Auf dem Weg zum Meeting wird Lowen Zeugin eines Autounfalls, mit tödlichem Ausgang. Sie hat nicht mehr viel Zeit. Ihre Bluse ist mit Blut vollgespritzt. Da hilft ihr ein Mann. Er geht mit ihr in einem Coffeeshop auf die Toilette. Überlässt ihr sein Hemd. Der Fremde verabschiedet sich von ihr. Doch genau dieser Mann begegnet ihr beim Meeting erneut. Er ist der Mann der berühmten Autorin Verity Crawford. Lowen soll eine Krimireihe für Verity weiter schreiben. Die Autorin hatte einen Unfall und ist im Moment nicht in der Lage selber zu schreiben. Doch Lowen ist eine schüchterne Frau. Lehnt Lesereisen ab. Meidet den Kontakt zu Fans. Jeremy kann sie überreden, unter einem Pseudonym für seine Frau zu schreiben. Lowen fühlt sich zu Jeremy hingezogen. Er hat seine Zwillingstöchter auf dramatische Weise verloren. Seine Frau liegt im Wachkoma.

Die sensible Lowen kommt sehr sympathisch rüber. Sie hat selbst ein schweres Päckchen zu tragen. Im Arbeitszimmer von Verity stößt sie auf ein Manuskript, das ihr schlaflose Nächte beschert. Die Geschichte wird aus der Sicht von Lowen erzählt. Sie beginnt spannend. Was Lowen in der Biografie von Verity erfährt, hat mich mehr wie einmal fassungslos zurück gelassen. Ich spürte die Ängste, die Lowen ausgestanden hat. Konnte verstehen, dass sie Jeremy nichts davon erzählen wollte. Der hingebungsvolle Vater kümmert sich rührend um seine Frau. Trauert um seine Zwillingstöchter. Jeremy ist ein richtiger Traummann. Seine liebevolle Art war zwischen den Zeilen spürbar. Ich wusste Dinge, von denen er nichts wissen konnte. Ich spürte eine Gefahr, die er nicht mal erahnte.

Ich habe vor einigen Jahren "Weil ich Layken liebe" gelesen. Die Autorin konnte mich mit diesem Jugendbuch überzeugen. Der gefühlvolle Schreibstil hat mich in seinen Bann gezogen. Mit diesem Thriller hat sich Colleen Hoover selbst übertroffen. Sie hat eine Spannung geschaffen, die manchem Thrillerautor vor Neid erblassen lassen dürfte. Die Idee ist genial und habe ich so noch nie gelesen. Dem Leser wird nichts erspart. Hoover packt den Leser da, wo es richtig weh tut. Ich habe bei einigen Szenen Tränen vergossen. Wut und Verzweiflung verspürt. Diesen Thriller an einem Nachmittag gelesen.

Fazit

Bei diesem Thriller ging es mir wie bei einem schweren Unfall. Ich wollte nicht mehr hinschauen. Und doch konnte ich meinen Blick nicht abwenden. Ich wollte nicht Zeugin dieser brutalen Ereignisse werden. Und doch konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Diese Story hat alles, was ein guter Thriller braucht.

 

Spannend

Dramatisch

Emotional

Packender Schreibstil

Prickelnde Erotik

 

 

Das Ende konnte mich total überraschen. Danke Colleen Hoover.