Ein Papst zum Pferde stehlen - und ein Schmunzelkrimi vom Feinsten!
Bewertet mit 5 Sternen
Er ist ein ganz normaler Mann. Er stibizt sich heimlich Bier aus dem Kühlschrank. Er besorgt Weihnachtsgeschenke frühestens am 23. Dezember. Und er ist Fußballfan, lässt nichts auf „seinen“ Verein Lazio Rom kommen. Dieser Papst ist ein Mensch wie du und ich, ein sehr sympathischer obendrein und gesegnet mit wachem Geist und einer kriminalistischen Spürnase. Es macht viel Spaß, mit ihm in und um den Vatikan auf Verbrecherjagd zu gehen..
Und auch die Nebenfiguren sind rundum gelungen. Da ist die etwas knurrige Haushälterin, Schwester Immaculata, die dem Heiligen Vater das eine oder andere Mal Beine macht (oder es zumindest versucht). Da sind die Pressesprecherin des Vatikans, Giulia, und die rechte Hand des Papstes, Pater Francesco, die so ihre Probleme mit den strengen Vorschriften des Katholizismus haben. Ich sag nur: Zölibat… Und da ist der Monsignore, eine gewichtige Persönlichkeit auf vier Pfoten, die von den Schwestern des Papstes im Vatikan abgeladen wird und sich bald in die Herzen der Bewohner schnurrt.
Der eigentliche „Fall“ führt in die Vergangenheit Roms, zur berühmten Familie Borgia und reicht bis in die Gegenwart zu undurchsichtigen Immobiliengeschäften. Auch die Auflösung des Falles überrascht – und das hätte ich bei diesem nicht ganz ernst gemeinten Krimi nicht erwartet.
Für Freunde leichter Krimiunterhaltung gebe ich eine absolute Kaufempfehlung. Und ich selbst werde mich jetzt auch noch in die zwei Vorgänger-Bände „Halleluja!“ und „Gloria!“ stürzen, die bestimmt ähnlich unterhaltsam sind.