Rezension

Ein perfektes Buch für den Sommer (oder jeden anderen Tag im Jahr...)

Anna and the French Kiss - Stephanie Perkins

Anna and the French Kiss
von Stephanie Perkins

Die Schritte, die sie in die französische Welt macht, sind zaghaft, aber so riesig für sie, dass es einfach Spaß macht, ihr dabei zu folgen. Ihre Freunde und besonders Ètienne spielen eine wichtige Rolle in ihrer "Eingliederung". Sie zeigen ihr das französische Leben und holen sie nach und nach aus ihrem Schneckenhäuschen raus.

Stephanie Perkins – Anna and the French Kiss

Inhalt

Für Anna geht die Welt unter, als ihr Vater sie auf eine Privatschule nach Paris schickt. Sie versteht kein Wort Französisch, weiß, dass die Pariser Vorurteile gegenüber Amerikanern mit weißen Turnschuhen haben und hat Angst vor der großen, weiten Welt. Gleich am ersten Abend lernt sie Meredith kennen, die sie bei ihren ersten Schritten begleitet und in die Clique einführt. Zu dieser Clique gehört auch der charmante und gut aussehende Ètienne St. Clair, der sich Mühe gibt, um Anna das Einleben zu erleichtern. Viel zu schnell merkt sie, dass sie Gefühle für ihn entwickelt, die sie eigentlich nicht haben dürfte. Daheim hat sie schließlich Toph und auch Ètienne's Herz hat keinen Platz für sie, denn er liebt Ellie...

Schreibstil

Wie ihr das schon kennt, habe ich auch Anna and the French Kiss auf englisch gelesen, obwohl die deutsche Version längst erschienen ist. Das finde ich aber gar nicht schlimm, weil 1. die englische Ausgabe viel schöner ist und 2. das Englisch wirklich, wirklich, wirklich nicht schwer war. Ein super Buch, um ins englische Lesen einzusteigen mit genau der richtigen Menge an wunderschönen, malerischen Stellen, die ich ja so sehr liebe. Traut euch!

Meine Meinung

Die Charaktere des Buches sind echt klasse gestaltet. Annas Angst kann ich gut nachvollziehen, mir würde es wahrscheinlich ähnlich gehen. Ich mag auch ihr Hobby (das Rezensieren von Filmen), wobei ich mir da vielleicht sogar noch ein bisschen mehr Details gewünscht hätte. Die Schritte, die sie in die französische Welt macht, sind zaghaft, aber so riesig für sie, dass es einfach Spaß macht, ihr dabei zu folgen. Ihre Freunde und besonders Ètienne spielen eine wichtige Rolle in ihrer "Eingliederung". Sie zeigen ihr das französische Leben und holen sie nach und nach aus ihrem Schneckenhäuschen raus.

Besonders gut an Ètienne hat mir gefallen, dass er nicht als der perfekte Typ beschrieben wird, sondern durchaus kleine Macken hat. Das machte ihn umso liebenswürdiger. Was auch gut so war, denn sonst hätte man ihn vermutlich im letzten Teil des Buches in den Wind schießen wollen, weil er so unsicher gewesen ist. Er war frustrierend, aber echt. Hautnah. (Und doch so fern...) Manchmal hätte ich ihn am liebsten erwürgt, manchmal zu Tode geknuddelt - aber das ist toll, denn das zeigt, dass mich Anna and the French Kiss gefühlsmäßig total berühren konnte.

Der Plot war nichts Besonderes, musste er aber auch gar nicht sein, weil das Buch aufgrund seines Schreibstils und seiner Charaktere richtig gut funktioniert. Es war schön, dass sich die Protagonisten so viel Zeit gelassen haben, dass sie nicht sofort ineinander verliebt waren, sondern ihre Gefühle sich mit und mit entwickelt haben. Ein bisschen schneller hätte es meiner Meinung nach schon gehen dürfen, dann hätte ich nämlich ein paar graue Haare weniger, aber um genau zu sein, war es schon ein ziemlich tolles Sommerbuch.

Fazit

Ja, ich bin begeistert. Hat man bestimmt gar nicht aus der Rezension herausgehört. Die Charaktere machen das Buch so lebendig für mich, dass ich wirklich mitgefiebert habe und es nur jedem empfehlen kann, der gerne romantische Jugendbücher liest. Der perfekte Sommerread!