Rezension

Ein persönlicher Fall für Helle

Helle und der falsche Prophet - Judith Arendt

Helle und der falsche Prophet
von Judith Arendt

Bewertet mit 4 Sternen

Obwohl es bereits der dritte Band um die dänische Kommissarin Helle Jespers ist, war es für mich der erste Fall.

Eigentlich wollte Helle Jespers ihren Urlaub in Südfrankreich genießen und dabei über ihre Situation nachdenken, als sie den Urlaub abbrechen muss, da ihr Kollege sie informiert, dass die Freundin ihres Sohnes tot am Strand gefunden wurde. Sie möchte diesen Fall selbst übernehmen und fliegt zurück nach Dänemark. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, dass der Mord erst der Anfang war und sie und ihre Familie davon betroffen sind. Doch was hat das alles mit dem flüchtigen Pärchen zu tun oder mit der seltsamen Sekte?

Diese Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man einen guten Einblick bekommt. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Charaktere sind auch interessant.

Helle Jespers ist eine eigenwillige Person, die gerade darüber nachdenkt, wie sie ihr Leben zukünftig gestalten will nachdem die Kinder aus dem Haus sind. Im Dienst ist sie manchmal recht stur, was nicht immer gut ankommt. Doch sie ist eine gute Kommissarin, die ein Gespür für ihre Fälle hat.

Allerdings hielt sich für mich die Spannung in Grenzen, obwohl es einige Wendungen gab. Das mag daran liegen, dass das Privatleben von Helle recht viel Raum einnimmt. Das Thema Sekten fand ich allerdings interessant. Ich verstehe gar nicht, wie man solchen Menschenfängern so auf den Leim gehen kann, dass man nicht mehr nachdenkt und sich eine eigene Meinung bildet.

Ein spannender Dänemark-Krimi mit Luft nach oben.