Rezension

Ein Plädoyer für die Menschlichkeit ...

Wie Treibholz im Sturm - Daniela Ohms

Wie Treibholz im Sturm
von Daniela Ohms

Bewertet mit 5 Sternen

s gibt viele Romane, die im Schatten des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit spielen. Es gibt sogar viele gute Romane aus genau dieser Zeit. Und dann gibt es Autorinnen wie Daniela Ohms, die uns diese Zeit auf ganz besondere und wundervolle Weise näherbringen. Eine Weise, die unter die Haut geht und Gänsehaut verursacht. 
Ich muss gestehen, ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt. Sicher wird auch hier wieder an das Grauen erinnert, aber vor allem ist ein tiefes Schuldeingeständnis eines Soldaten. Ein Schuldeingeständnis, das ihn fast zerbrechen lässt. Eine junge Frau namens Hannah versucht trotz ihrer eigenen misslichen Lage gepaart mit tiefer Trauer ein wenig Sonnenschein in sein Leben zu bringen. Ihn, den alle nur „Fuchs“ nennen, denn er spricht nicht mehr, die Grausamkeit des Krieges nahm ihm die Sprache. Hannah verliebt sich in den traumatisierten Mann, doch kann sie es schaffen, ihm ein lebenswertes Leben zurückzugeben? 
Daniela Ohms verfügt über ein unglaubliches Einfühlungsvermögen, fast könnte man meinen, sie wäre selbst dabei gewesen. Wie schon von ihrem Vorgängerbuch „Winterhonig“ schafft sie es wieder dem Leser ein Leseerlebnis der besonderen Art zu präsentieren. Ich bin begeistert und vergebe gerne die Note eins mit Sternchen!