Rezension

Ein psychologisch spannender Thriller

Das Therapiezimmer -

Das Therapiezimmer
von Aimee Molloy

Der Roman „Das Therapiezimmer“ bietet einen verzwickten Plot Twist und spannende Unterhaltung bis zum Schluss. 

 

Der Klappentext bietet eigentlich nur einen winzigen Ausschnitt in die Thematik des Thrillers, denn mehr zu verraten ist nicht möglich, ohne zu spoilern. 

Der Psychologe Sam zieht mit seiner Frau aus New York in den kleinen Ort, in dem er seine Kindheit verbracht hat, um in der Nähe seiner an Demenz erkrankten Mutter sein zu können. Seine neue Praxis ist traumhaft ausgestattet und seine Klientinnen vertrauen dem gut aussehenden Mann, der sich viel Zeit für sie nimmt. Leider haben die Räumlichkeiten einen großen Nachteil, denn alle Gespräche und die intimsten Geheimnisse der Patienten sind durch einen Lüftungsschacht im Obergeschoss zu hören. 

 

Aimee Molloys Thriller fasziniert durch die zahlreichen ungeahnten Wendungen, die die Leser*innen immer wieder überraschen und das Vermutete über Bord werfen lassen. Man muss zu Beginn schon eine gewisse Konzentration aufbringen, um einen glasklaren Durchblick zu behalten, aber es lohnt sich wirklich. Das Buch ist in zwei verschiedenen Erzählperspektiven verfasst, was die Erzählweise noch interessanter macht. 

Leider ist ein Teil der Überraschungseffekte im zweiten Part durch die Übersetzung aus dem Englischen ins Deutsche verloren gegangen, da hätte man meiner Meinung nach einen besseren Weg finden müssen. Dennoch war die Geschichte für mich ein Page Turner, man  erfährt nach und nach viele Geheimnisse der Protagonisten und Protagonistinnen. Persönlich empfinde ich den Anfang der Story als besser gelungen als die zweite Hälfte des Buches, aber trotzdem wurde ich bis zum Schluss sehr gut unterhalten. 

 

Fazit: „Das Therapiezimmer“ lohnt sich auf jeden Fall.