Rezension

Ein Psychothriller der besonderen Art

Wenn das Eis bricht - Camilla Grebe

Wenn das Eis bricht
von Camilla Grebe

Bewertet mit 4 Sternen

In einem Haus in Stockholm wird eine geköpfte Frauenleiche entdeckt. Über drei zentrale Figuren führt die Autorin durch das Geschehen. Peter, Ermittler bei der Polizei, Hanne, psychologische Beraterin der Polizei und Emma, die in einer besonderen Beziehung zu einem Geschäftsmann namens Jesper, dem Besitzer des Hauses, in dem die Leiche entdeckt wurde, steht. Alle drei sind Ich-Erzähler. Durch Rückblenden werden die Figuren deutlich und nach und nach bekommt man tiefere Einblicke in deren Innenleben. Teils stehen sie in Verbindung zueinander. Hierdurch kommen weitere Details über die beteiligten Figuren ans Tageslicht.

Es ist ein Psychothriller der besonderen Art. Der Spannungsaufbau ist zurückhaltend, ein Gefühl des nicht greifbaren Grauens dabei konstant vorhanden. Diese Grundstimmung wird gefördert durch soziale und emotionale Konflikte einiger Figuren. Der Ausgang der Geschichte war für mich unerwartet.

Den Schreibstil finde ich anschaulich und klar und mit außergewöhnlichen Stilelementen versehen. Die Figuren sind ausgezeichnet ausgearbeitet. Deren Aussehen war mir jedoch gelegentlich etwas zu detailliert beschrieben.

Das Buch hat knapp über 600 Seiten. Für die bedeutungsvollen Komponenten einiger Figuren wären ein paar Seiten weniger kein Nachteil gewesen.