Rezension

Ein Rädchen im Getriebe

Der Empfänger - Ulla Lenze

Der Empfänger
von Ulla Lenze

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Rädchen im Getriebe ist Josef Klein, der als Auswanderer während des zweiten Weltkriegs in New York lebt. Dort kommt er ins Getriebe des Spionagenetzwerks der deutschen Abwehr in New York. Josefs Hobby ist für sie interessant. Denn er ist Amateurfunker und hat sich ein eigenes Funkgerät gebaut. Dadurch ist er nützlich und kommt mehr zufällig dazu, Informationen nach Deutschland zu funken. Bisweilen meint man, Josef mal einen Ratschlag geben zu müssen, wenn er wieder recht unbedarft in eine neue Situation gerät.

Weitere Schauplätze des Romans sind ein Internierungslager auf Ellis Island in den USA, die Stadt Neus in Deutschland, wo Josefs Bruder mit seiner Familie lebt, Argentinien in Südamerika und Costa Rica. Zwischen diesen verschiedenen Schauplätzen schaltet Ulla Lenze hin und her. Das hört sich verwirrend an, ist es aber nicht, denn die Kapitel sind mit Ort- und Zeitangaben überschrieben.

Das Buch wirft einen Blick auf einen Teil der Deutschen Geschichte, der mir in dem Maße bisher nicht geläufig war. Es ist leicht zu lesen, denn Ulla Lenze erliegt nicht der Versuchung, zu ausschweifend zu werden und sich dabei zu verzetteln.