Ein reines Herz gegen Hinterhältigkeiten, Spannung pur!
Bewertet mit 4 Sternen
Die 3. Auflage des Jugendbuches „Glücksbäckerei – Die magische Prüfung“ von Kathryn Littlewood ist im Februar 2018 im Fischer Verlag erschienen. Wer Band 1 gelesen hat, brennt auf die Fortsetzung: Bekommt Rose das Backbuch zurück?
Der 2. Band ist, wie Band 1, in 18 Kapitel unterteilt. In einem Prolog erfährt man zunächst, dass Lily, einige Monate nach dem Diebstahl des Backbuches, eine Geheimsubstanz veröffentlichte, welches jetzt im Supermarktregal zu kaufen ist. Rose und ihre Mutter kauften dieses Zauberpulver neugierig und verbackten es. Ehe sie sich darüber einig waren, ob sie die Wirkung dieser Geheimsubstanz überhaupt selber testen wollten, verschlang Nella den „Großartigen Gugelhupf à la Lily“ unbemerkt. Als Nella jedoch begann, sich sonderbar zu äußern und Lily in den höchsten Tönen zu loben, war klar, was dieses Zauberpulver für ein Teufelszeug sein muss. Um Nella wieder normal zu zaubern, brauchte Rose unbedingt das Zauberbackbuch zurück.
Zusammen mit ihrem Bruder Thymo besuchten sie Lilys Backshow, verkleidet. In der Fragestunde kam Roses großer Auftritt: „Ich fordere dich heraus,…bei der… großen Backmeisterschaft…, gegen mich anzutreten.“ Lily nahm die Herausforderung widerwillig an. Später in der Garderobe schlossen sie ein Versprechen: Wenn Rose gewinnt, will Lily den Verkauf ihrer Geheimsubstanz einstellen und Rose das Backbuch zurückgeben. Sollte Rose aber verlieren, wovon Lily natürlich ausging, dann dürfte nie wieder ein Mitglied der Glycksfamilie dem Backbuch zu nahe kommen.
Ihr Versprechen besiegelten Lily, Rose und Thymo mit Lilys „Kein-Wortbruch-Hörnchen“.
Die Familie Glyck besuchte im Anschluss Ururururgroßvater Balthasar Glyck in Mexiko. Er war im Besitz einer Kopie des Familienbackbuchs, allerdings war es in einer anderen Sprache verfasst, die nur er versteht.
Mit Balthasar und seinem Kater reiste die Familie Glyck schließlich nach Paris zum Backwettbewerb.
Als sich die Backteilnehmer mit ihren Küchen vertraut machten, entdeckte Thymo einen leuchtend bunten Karton: Lilys Zauberpulver. Es gehörte, wie Mehl, Zucker und Backpulver ebenfalls zum Kücheninventar.
Die erste Runde des Wettbewerbs hat Rose mit ihren verunglückten Keksen nur überstanden, weil andere Mitstreiter nicht rechtzeitig fertig geworden sind. Tagessiegerin war natürlich Tante Lily.
Um gegen Lily gewinnen zu können bräuchten sie einen Spion, schlug Roses Bruder Basil vor. Nur einen Moment später tauchte eine kleine graue Maus auf. Mit einem „Gouda-Geplauder-Gebäck“ brachte Familie Glyck den kleinen Mäuserich Jaques zum reden und wollte ihn als Spion anheuern.
Als die Familie schließlich erfuhr, was Lily für Gebäcke plant, setzten sich auch die Glycks an ihre Liste. Rose hatte Bedenken, dass die Zauberrezepte rechtzeitig übersetzt wurden.
Das Thema des zweiten Tages wurde am nächsten Morgen bekannt gegeben. Das entsprechende Rezept hatte Balthasar zum Glück bereits übersetzt. Jetzt fehlte nur noch die Zauberzutat.
Hat Rose gegen ihre hinterhältige Tante überhaupt eine Chance den Backwettbewerb zu gewinnen?
Rezepte übersetzen, Zauberzutaten sammeln, Herausforderungen bewältigen: Wie weit wird Rose es schaffen in diesem Backwettbewerb? Welche Herausforderungen kommen noch auf die Glycks hinzu? Wird Rose an Lilys Hinterhältigkeiten scheitern? Und wer ist dieser merkwürdige geschrumpfte Mann an Lilys Seite?
Viele dieser Fragen, wie auch Fragen aus Band 1 werden im Verlauf der Geschichte beantwortet. Einige Fragen bleiben jedoch offen.
Das Buch konnte ich kaum zur Seite legen, so mitreißend und spannend war es. Am Ende jedoch, entstand bei mir die Frage: „Was kann DAS denn jetzt noch toppen? Wie könnte es denn weitergehen, ohne übertrieben, langweilig oder aufgewärmt zu wirken? Lohnt sich Band 3 wirklich? Würde es meinen, mit dem Buch gestiegenen Ansprüchen gerecht werden?“
Da mir der Schreibstil sehr gefällt und die Geschichte noch nicht alle Fragen beantwortet hat, reizt es mich auch Band 3 zu lesen.