Rezension

ein Roman, der mit mitgerissen hat

Bernsteintränen - Izabelle Jardin

Bernsteintränen
von Izabelle Jardin

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung
Die Autorin Izabelle Jardin war mir bereits sehr gut von anderen Romane her bekannt. Jetzt ist mit „Bernsteintränen“ ein weiterer Roman von ihr erschienen und ich war echt total gespannt darauf.
Das Cover hat mich sehr angesprochen und der Klappentext versprach tolle Lesestunden. Daher habe ich das Buch dann auch flott gelesen.

Ihre Charaktere hat die Autorin in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet und hier in Szenen gesetzt. Als Leser kann man sie sich sehr gut vorstellen und auch die Handlungen sind verständlich gehalten.
Nicola ist eine Protagonistin, die mir unheimlich gut gefallen hat. Ich konnte mich richtig gut in sie hineinversetzen. Sie ist karriereorientiert und ehrgeizig, immer auf Erfolg orientiert. Leider hat sie bisher auch schon ein paar gescheiterte Beziehungen hinter sich und auch sonst hat sie nicht so viel mit Männern am Hut. In meinen Augen versteckt sich Nicola hinter einer Fassade, tief in ihrem Inneren ist sie eher verletzlich. Mit der Zeit aber kommt dieses Innere immer mehr zum Vorschein, Nicola wandelt sich, beginnt ihr Schicksal endlich in die eigene Hand zu nehmen.
Weiterhin lernt man als Leser den Arzt Dr. Marcin Jablonski kennen. Auch er hat mir sehr gut gefallen. Marcin hat, ähnlich wie Nicola auch, eine Enttäuschung hinter sich und eigentlich auch gar keinen Sinn für eine neue Beziehung. Wenn man seine Geschichte kennt, kann man dies alles sehr gut nachempfinden.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig. Die Autorin schafft es immer wieder mich mühelos in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Ich war von Anfang an gefangen, vollkommen abgetaucht, habe mitgefiebert und mitgelitten. Sie schreibt zudem bildhaft und sehr emotional.
Geschildert wird das Geschehen hier aus Sicht von Nicola. Hierfür hat die Autorin die personale Sichtweise verwendet. Man behält so alles immer im Überblick und kann der Geschichte mühelos folgen.
Es gibt hier grob genommen zwei Handlungsstränge. Zum einen gibt es Elisabeths Geschichte in den 1940er Jahren, die Zeit des Krieges also. Auf der anderen Seite gibt es noch Nicolas Geschichte, die in der Gegenwart spielt. Die Autorin hat hier die Vergangenheit geschickt in die Gegenwart eingebunden, es gibt Zeitsprünge, die jedoch überhaupt nicht störend sind, eher im Gegenteil. Nach und nach fügt sich hier alles zu einem stimmigen Ganzen zusammen.
Als Leser findet man Spannung und große Emotionen im Buch, zudem wird die Landschaft sehr bildhaft beschrieben. Man fühlt sich als Leser hier mittendrin, kann sich alles wunderbar vorstellen. Immer wieder kommt es zu unerwarteten Entwicklungen, die mich mehr und mehr mitrissen, mich bewegten und ja auch zu Tränen rührten.

Das Ende empfand ich als passend gewählt. Für mich ist es absolut stimmig, es macht alles gut rund und schließt diesen Roman hier wirklich sehr gut ab. So wird man als Leser zufrieden aus dem Geschehen entlassen.

Fazit
Alles in Allem ist „Bernsteintränen“ von Izabelle Jardin ein Roman, der mich mitgerissen und wirklich sehr gut für sich gewonnen hat.
Charaktere, die hier sehr realistisch und vorstellbar beschrieben sind, der wunderbar flüssig emotionale und bildhafte Stil der Autorin und eine Handlung, die den Leser sowohl in vergangene Zeiten entführt, ihn aber auch in der Gegenwart gefangen hält und in der es immer wieder unerwartete Entwicklungen gibt, haben mich hier komplett umgehauen und begeistert.
Unbedingt lesen!