Rezension

Ein Roman der tief berührt

Vielleicht tanzen wir morgen - Ruth Hogan

Vielleicht tanzen wir morgen
von Ruth Hogan

Ein tolles Cover, emotional wunderbar gelungen, es vermittelt ein Gefühl von Leichtigkeit und das Buch ist voll von berührender, bildhafter Poesie, die in die Tiefe geht, nicht nur an der Oberfläche kratzt.

Mascha, die Protagonistin des Romans, hat  13 Jahren ihren kleinen Sohn Gabriel verloren hat. Man vermutet, dass er ertrunken ist, hat allerdings nie seine Leiche gefunden. Mascha trauert noch immer, versinkt abwechselt in Selbstmitleid und Wehmut;  bei ihren wiederkehrenden Besuchen auf dem Friedhof begegnet sie Sally, die dort immer die Krähen füttert. Ganz zaghaft entwickelt sich zwischen beiden ein Band der Freundschaft, keimt Hoffnung auf…

Ruth Hogan verknüpft wunderbar poetisch geschrieben Schicksale von Menschen miteinander, Schicksale, denen sich jeder von uns im Leben stellen muss, das aber auch Mut macht, sich selbst nicht zu verlieren, sondern auch die kleinen Freuden, die das Leben für uns bereithält, anzunehmen, die Hoffnung nicht auszugeben, sich auf Freundschaften einzulassen, auch wenn sie im ersten Moment ungewöhnlich sind und das Leben auch nach schweren Schicksalsschlägen zu leben und zu lieben.

Ein Roman mit tiefen Empfindungen, die die Autorin wunderbar geschrieben dem Leser vermittelt, ein etwas anderer Roman mit Tiefgang und Poesie.

Von mir eine klare Leseempfehlung.