Rezension

Ein Roman mit wichtiger Message, aber zu vielen Nebenhandlungen

Someone New - Laura Kneidl

Someone New
von Laura Kneidl

Bewertet mit 3 Sternen

In „Someone New“ von Laura Kneidl zieht Micah zu Beginn ihres Studiums endlich in ihre eigene Wohnung. Doch als sie ihren Nachbarn kennenlernt, staunt sie nicht schlecht. Es ist ausgerechnet Julian, der vor einigen Wochen wegen ihr seinen Job bei einer Catering-Firma verloren hat. Micah würde das gern wieder gutmachen, doch er hält sie auf Distanz, so wie alle anderen auch. Ich war neugierig, welches Geheimnis er hütet. Darüber erfährt man erst mal nicht näheres, sondern begleitet Micah bei ihren ersten Wochen am College. Sie genießt die Freiheit, die ihre neue Wohnung ihr gibt. Doch gleichzeitig sorgt sie sich um ihren Bruder, der verschwunden ist, seit ihre Eltern von seiner Homosexualität erfahren und ihn aus dem Haus geworfen haben. Und ihr Jura-Studium, das sie aufgenommen hat, um eines Tages in die Fußstapfen ihrer Eltern zu treten, ist genauso trocken wie befürchtet. Zum Glück hat sie alte und neue Freunde, die ihr beistehen und selbst mit allerlei Herausforderungen zu kämpfen haben. Bald zeichnet sich auch eine Love Story ab.

Der Roman hat einen lockeren Schreibstil und bietet ständig neue unterhaltsame und schöne, aber auch komplizierte und ernste Situationen. Für meinen Geschmack war er aber zu vollgepackt mit Nebenhandlungen. Es gibt eine Vielzahl an diversen Charakteren, die alle Raum für ihre eigene Geschichte bekommen. In Bezug auf Julians Geheimnis aber, über das ich unbedingt mehr erfahren wollte, hüllt sich das Buch so lang in Schweigen, dass ich es bis zu seiner Lüftung längst erraten hatte. Danach endet das Buch schnell, was ich schade fand. Das Buch spricht viele wichtige Themen an und sendet eine wertvolle Message, die es lesenswert machen. Aufgrund meiner Kritikpunkte konnte es mich aber nicht voll überzeugen.