Rezension

Ein Roman ohne Schnörkel. Sein Auftrag: Warnen und Aufklären.

Ein Weg hinters Licht - Joachim Huessner

Ein Weg hinters Licht
von Joachim Huessner

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht es?

Pia Burger macht eine Ausbildung zur Rückführungstherapeutin, als sie Gernot Lorenz kennenlernt. Sie ist so fasziniert von ihm, dass sie die Ausbildung abbricht und sich entschließt stattdessen ab und zu Gernots Seminaren zu besuchen. Doch was hinter den Seminaren steckt ist eine Sekte, von der Gernot der Guru ist und sich für die Inkarnation Jesus Christus’ hält. Pia vertraut ihm, geht immer öfter zu diesen Treffen, nimmt teure Einzelstunden und hält immer mehr Abstand zu ihrem Mann Conny, und ihren Kindern – laut Gernot muss sie zu allem was ihr wichtig ist die Verbindung kappen um wirklich frei sein und ins Licht gehen zu können. Conny kämpft verzweifelt um seine Frau und versucht sie mit allen ihn möglichen Mitteln aus Gernots Fängen zu reißen.

Rezension:

“Ein Weg hinters Licht” ist kein Roman, der durch eine gekonnte Wortwahl oder einen tollen Schreibstil besticht, sondern er ist eine Autobiographie, die warnen und wachrütteln soll.

Jochachim Huessner, der sich im Roman ‘Conny” nennt, erzählt davon, wie seine Frau schon nach dem ersten Seminar bei dem Guru Gernot Lorenz, so sein abgeänderter Name im Buch, völlig verändert wieder zurück kommt. Sie trägt ihren Ehering nicht mehr, behauptet ihre Aufgabe wäre es Licht und Liebe unter die Menschen zu bringen.

Ein Bericht, der völlig obskur wirkt. Doch umso erschütternder ist es, dass es sich dabei eben um eine wahre Geschichte handelt, bei der man die wahren Namen der Personen und der Sekte in null Komma nichts im Internet herausfinden kann. Man erlebt den Kampf, die Verzweiflung und die letztendliche Resignation des Autors mit und ist fassungslos darüber, wie die Geschichte ausgeht, bzw. ausgegangen ist – es wurde in Zeitung und Fernsehen darüber berichtet.