Rezension

Ein Roman zum Entspannen und Abschalten

Die Nebel von Skye - Katharina Herzog

Die Nebel von Skye
von Katharina Herzog

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

Klappentext

„Ferien in den schottischen Highlands könnten so romantisch sein. Aber mitten im Winter?

Egal, wenn Tante Mathilda die ganze Familie auf die Isle of Skye einlädt, müssen alle mit. Schließlich ist die Tante schwerreich und hat keine Erben. Enya ist auch gleich ganz verzaubert von Dunvegan Castle, seiner bewegten Vergangenheit und den skurrilen Bewohnern. Vor allem Jona, der Junge aus dem Dorf mit seinem zahmen Bären, geht ihr nicht aus dem Kopf. Tante Mathilda aber scheint ein dunkles Geheimnis zu haben. Denn sie war schon einmal hier. Vor genau 50 Jahren, in der magischen Nacht von Hogmanay, die sich nun wiederholen könnte …“

 

Gestaltung

Der Nebel und die darin verborgenen Blätter, welche das Mädchengesicht umgeben, deuten schon auf die entsprechende Portion Mystik hin, die sich in dem Buch verbirgt. Mir gefällt vor allem der Detailreichtum des Covers, denn man kann so viel entdecken wie beispielsweise die kleinen Regentropfen, in denen in manchen Diamanten liegen. Besonders schön finde ich auch die schottische Landschaft, die man am unteren Bildrand entdecken kann, da dies schon einen Eindruck des Flairs des Buches vermittelt.

 

Meine Meinung

Nachdem mich „Faye“ von Katharina Herzog so überzeugen konnte, konnte ich nicht an ihrem neuen Buch vorbeigehen. In „Die Nebel von Skye“ geht es um Enya, die ihre Tante in den schottischen Highlands besucht. Auf der Isle of Skye trifft Enya auch auf Jona, einen Jungen aus dem Dorf, der einen zahmen Bären besitzt. Seltsame Dinge scheinen auf der Insel vor sich zu gehen und auch Enyas Tante Mathilda scheint ein Geheimnis vor ihnen zu verbergen…

 

Hach, was für ein schönes Setting. Ich würde mich nicht als riesigen Schottland-Fan bezeichnen, aber trotzdem hat Katharina Herzog es geschafft mich mit ihrem Roman an diesen mystischen Ort zu versetzen. Ich habe es genossen, die malerische Landschaft durch die Beschreibungen der Autorin zu erkunden und mir vorzustellen wie ich in mitten der Wiesen und der Highlands stehe. Bei mir wurde hier auf jeden Fall große Sehnsucht geweckt, die Orte selber einmal mit eigenen Augen zu sehen.

 

Besonders die Beschreibungen und der Schreibstil von Katharina Herzog haben mich wieder mehr als verzückt. Ich habe schon in „Faye“ die Art zu schreiben bewundert und genossen, aber jetzt habe ich die Worte einfach nur in mich aufgesogen. Ich konnte beim Lesen richtig gut entspannen und abschalten, weil die Worte sich runterlasen wie Butter. So angenehm, melodisch und watte-weich waren die Worte und der Satzbau! Ich komme richtig ins Schwärmen, wenn ich daran zurückdenke.

 

Zusammen mit Protagonistin Enya erkundete ich nicht nur die Highlands, sondern auch das Schloss ihrer Tante und hier passierten einige unheimliche Dinge! Ich fand es spannend, den Geheimnissen mit der Protagonistin auf den Grund zu gehen und mich hier mitnehmen zu lassen in eine Geschichte, die Spannung und Romantik gleichermaßen beinhaltet und gekonnt miteinander verbindet. Ich flog geradezu durch die Handlung, da die Rätsel meine Neugierde weckten und auch die Familiengeschichte sowie Enyas Verbindung mit all dem für eine große Portion Spannung sorgte! Ich fand aber auch, dass der Spannungsbogen im Mittelteil zeitweise recht gleichbleibend blieb. Hier hätte ich mir kleine Ausschläge nach oben gewünscht. Das letzte Drittel hat dafür einen riesigen Sprung nach oben gemacht und für Hochspannung gesorgt!

 

Aber nicht nur die Mischung aus spannenden, mysteriösen und romantischen Szenen hat mit gut gefallen. Auch das Gefühl, dass ich geradezu durch die Seiten rase ohne dabei gehetzt zu werden, fand ich grandios. Ich habe mich beim Lesen einfach wohlgefühlt, was auch an Enya und Jona lag. Die beiden fand ich zum einen interessant, zum anderen auch ungemein sympathisch. Jona war auch etwas geheimnisvoll, da ich seine Intentionen nicht sofort durchblicken konnte. Das hat einen großen Reiz auf mich ausgeübt, weil ich bei ihm immer etwas unsicher war und daher gerne mehr über ihn wissen wollte.

 

Fazit

Mit ihrem neuen Jugendromantasy-Roman „Die Nebel von Skye“ hat Katharina Herzog mit ihrem Schreibstil dafür gesorgt, dass ich mich beim Lesen total entspannt habe. Die schönen schottischen Landschaften und die anschaulichen Beschreibungen haben für malerische Bilder in meinem Kopf gesorgt. Im Mittelteil war mir die Handlung etwas zu gleichbleibend, aber das Ende und die wundervolle Mischung aus Romantik, Spannung und Mystik haben mich total gefangen genommen.

4 von 5 Sterne!

 

Reihen-Infos

Einzelband