Rezension

Ein Roman - zwei Frauen - 480 Seiten langer Lesegenuss!!!

Neuleben - Katharina Fuchs

Neuleben
von Katharina Fuchs

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem ersten Band von der Autorin Katharina Fuchs "Zwei Handvoll Leben" geht es in ihrem neuen Roman "Neuleben" mit der wahren Geschichte ihrer Familie in die Jahre der Nachkriegszeit.
Im Innendeckel befindet sich der Stammbaum beider Familien. Ich fand es für mich insofern hilfreich, da ich ihr erstes Buch nicht gelesen habe.  Aber das ist kein Hindernis für "Neuleben". Dieser Name taucht als Ort im Buch auf. Einfach mal im Internet eingeben. Ist immer wieder interessant, was man so erfährt. Geschichtsunterricht daheim.
Zwei Frauen, die ihren beruflichen Weg gehen, vor allem für Theresa ein steiniger. Denn die Vorurteile gegenüber Frauen, die studieren, war enorm. Doch sie lässt sich nicht abbringen und verfolgt ihre juristische Laufbahn mit einer enormen Kraft, die man wahrlich in den Zeilen spürt.
Deutschland nach dem Krieg, die Abspaltung der DDR, der Kommunismus und alles was damit zusammehängt, ein Teil Geschichte lebendig gemacht.
Die zweite Frau ist Gisela, mit Theresas Halbbruder verheiratet. Sie hat das Talent ihrer Mutter, die Leidenschaft zu schneidern. Aber vor allem das Gefühl dafür nach ihren eigenen Vorstellungen Schnitte zu entwerfen.
Beide Frauen haben nicht die innigste Beziehung zueinander. Mit Interesse habe ich den Lebensweg der Familien gelesen. Das Therese Trotha eine der allerersten Vorsitzenden Richterinnen Deutschlands war, danke dass wir den Blick in das Leben werfen durften!
Ich habe dieses Buch wirklich inhaliert. Einerseits weil ich wissen wollte, was erzählt uns die Autorin und andererseits weil mich auch der geschichtliche Rahmen interessierte. Dann denkt man ein bisschen mehr noch über sein Leben nach und ist dankbar für die Zeit, in der wir aufwuchsen und heute leben. Auch wenn es gerade schwierige Zeiten sind.
Ich kann dieses Buch wirklich wärmstens empfehlen und werde mir noch den Band zuvor als Lektüre holen.