Rezension

Ein romantischer Liebesroman in den Bergen Colorados…

Vereinte Herzen - Melissa Foster

Vereinte Herzen
von Melissa Foster

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein romantischer Liebesroman in den Bergen Colorados…

Der Liebesroman „Vereinte Herzen-Die Bradens“ von Melissa Foster ist am 17. Juli 2019 im World Literary Press-Verlag erschienen und spielt in den Bergen Colorados.

Steve Johnson ist Ranger in den Bergen von Colorado und genießt sein ruhiges Leben. Doch dann taucht plötzlich Shannon Braden wieder auf und sorgt für jede Menge Unruhe. Eigentlich hatte Steve geglaubt, er hat seine Gefühle für sie in den Griff bekommen, doch als sie vor ihm steht, ist ihm klar, dass das nicht so einfach funktioniert. Aber er ist kein Typ für Affären und weiß, dass Shannon nur für die Zeit des Forschungsprojekts in Colorado bleibt. Doch ist das wirklich der einzige Grund für ihre Rückkehr in die Berge? Vor ihnen liegt eine wunderschöne und romantische Zeit, die geprägt ist von ihrem inneren Kampf, den eigenen Lebenstraum bzw. die Vorstellungen zu verwirklichen oder aber für die große Liebe darauf zu verzichten.

Das Cover des Romans gefällt mir gut. Wo ich mir sonst mehr Wärme für die Cover von Melissa Foster wünsche, passt es hier für meinen Geschmack prima zum Setting und zu dieser Geschichte.

Auch der Klappentext hat mich gleich gepackt. Er hat die Konflikte gut eingeleitet und versprach viel Spannung und unterhaltsame Momente zwischen den Protagonisten, so dass meine Neugier sofort geweckt war, ohne dabei schon zu viel zu verraten.

Zwei Abende habe ich für diesen Roman gebraucht, der mich glücklich und zufrieden zurücklässt.

Shannon ist eine selbstbewusste, lebenslustige, junge Frau, die an einem Forschungsprojekt in den Bergen von Colorado arbeitet. Dafür hat sie sich vor allem entschieden, um wieder bei Steve sein zu können, denn sie möchte für sich herausfinden, ob es mehr als nur die große Anziehungskraft zwischen ihnen ist. Dafür versucht sie viel Zeit mit Steve zu verbringen, in der sie ihn ein wenig provoziert und eifersüchtig machen will. Shannon ist absolut sympathisch und authentisch in ihrer ganzen Art. Sie hat ein klares Ziel vor Augen und gibt nicht auf, bevor sie es erreicht.

Steve. Er lebt etwas zurückgezogen in den Bergen und lebt seinen Job als Ranger. Er ist zurückhaltend und wirkt anfänglich ein wenig brummig. Dass Shannon ihm den Spitznamen „Grizz“ gibt, ist wirklich passend. Doch nach und nach öffnet er sich ihr und zeigt seinen wundervollen Charakter. Steve ist Naturliebhaber durch und durch und tut alles ihm mögliche, um die Natur zu schützen. Doch um sein nächstes Ziel zu erreichen, braucht er Shannon, die ihm dann aber sehr gern hilft. Steve ist mindestens genauso sympathisch und authentisch wie Shannon. Er ist liebevoll und verständnisvoll und hat eine Riesenherz. Auch sein Ziel ist klar und er kämpft dafür wie ein „Grizz“.

Beide Protagonisten habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie machen glaubhafte Entwicklungen durch und unterstützen sich in der jeweiligen Zielerreichung. Das schweißt sie mehr und mehr zusammen und es ist wirklich schön, das zu beobachten.

Die Nebenfiguren haben mir auch durchweg gut gefallen, wobei die Bradens schon ganz besonders als beeindruckende Familie herausstechen. Ein Zusammenhalt und eine Wärme sind das. Wahnsinn! Wer würde sich da nicht gut aufgehoben fühlen?

Die Handlung des Buches gefällt mir auch sehr. Der Roman hat eine gelungene Spannungskurve, auch wenn es nicht allzu große Konflikte gibt bzw. zum Teil gar keine, außer der inneren Konflikte der Protagonisten. Doch die Nebenhandlung erzeugt dafür ein bisschen Spannung. Man möchte schon erfahren, ob und wie es Steve gelingt, sein Ziel zu erreichen.

Besonders gefallen hat mir, wie Steve die Ranch erhalten will und daraus dieses großartige Projekt entsteht, wobei Shannon ihn mit ihren Stärken unterstützt und beide dafür brennen. Eine meiner Lieblingsszenen ist aber, wie Shannon und Steve sich am Flughafen verabschieden. Da musste ich mir ganz schön die Tränen verkneifen. Aber auch das Ende ist wieder grandios…

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 19 längere Kapitel + Epilog, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform im Präteritum abwechselnd aus Steve und Shannons Sicht geschrieben sind. Mir persönlich gefällt das sehr, denn man kann sich dadurch gut in die handelnden Personen hineinversetzen und deren Denken und Fühlen besser verstehen.

Der Schreibstil war wieder ein absoluter Genuss. Er ist locker, flüssig und so schön bildhaft. Settings und Atmosphäre sind wieder grandios beschrieben und es kommt auch in diesem Buch so ein tolles Lesegefühl auf. Es ist harmonisch und man fühlt sich einfach wohl. Die Dialoge sind wieder sehr unterhaltsam und an manchen Stellen auch amüsant. Aber auch die emotionalen Szenen sind wahnsinnig gut gelungen, so dass man voll mitleidet.

Besonders gelungen war wieder die Beschreibung der emotionalen Ebene. Das fesselt einen als Leser/in dermaßen. Wirklich großartig!

Mein Fazit nach 300 Seiten:

„Vereinte Herzen“ ist ein wunderschöner Liebesroman, der sehr emotional zeigt, dass es sich lohnt, für die große Liebe auch mal etwas aufzugeben. Meist sortiert sich dann auch alles andere neu.

Wer einen gefühlvollen, romantischen Liebesroman mit viel Harmonie sucht, der auch das Thema „Verbundenheit“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein. Auf jeden Fall sind es Wohlfühl-Lesestunden.

Von mir erhält diese Buch eine klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil es so wunderbar authentische Protagonisten sind, die man einfach nur ins Herz schließen kann. Außerdem ist die Liebesgeschichte emotional und wirklich lesenswert. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab, weil es für meinen Geschmack ruhig ein paar mehr Konflikte geben könnte.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Und der Textauszug aus dem Buch, das als nächstes erscheint, gefällt mir auch sehr und ich kann es kaum erwarten Tempest’s Geschichte zu lesen.

Vielen Dank an Melissa Foster für diesen Roman.