Rezension

Ein ruhig erzählter Roman über Außenseiter

Die Katzen von Shinjuku -

Die Katzen von Shinjuku
von Durian Sukegawa

Dieser Roman des japanischen Schriftstellers Durian Sukegawa handelt von zwei Aussenseitern, die sich in einer Bar in Tokyo kennenlernen, und natürlich von Katzen, wie schon das Cover vermuten lässt.

Der Ich-Erzähler Yama-chan fühlt sich in seinem Job als Autor für einen Fernsehsender unglücklich, und er ist einsam. Daher sucht er Trost im Alkohol und besucht die Bar Karinka. Dort spielen die Gäste eine Katzenwette zur Unterhaltung, und er beginnt sich dafür zu interessieren. Die Gäste sind teils recht skurril. Aber Yama fühlt sich dort wohl und wird dort Stammgast und somit ein Teil dieser kleinen Gemeinschaft. Und er lernt dort die Barfrau Yame kennen. Über das Thema der Katzen baut sich eine zarte Bindung zwischen den beiden auf. Durch diese Freundschaft kommt der Protagonist dazu, mehr über sein Leben nachzudenken und sich selbst zu fragen, was er im Leben noch erreichen möchte bzw. was er gerne ändern möchte. Es ist also auch ein bisschen philosophisch.

Ich habe diesen ruhig erzählten Roman gern gelesen. Natürlich haben auch die Katzen mein Herz erobert. Zuerst plätschert die Handlung eher vor sich hin, aber zum Ende hin nimmt es an Tempo auf, und es gibt auch noch einen Zeitsprung. Die Frage bleibt, ob die beiden, Yume und Yama noch zusammen finden, aber da müsst ihr schon selber lesen...!