Rezension

Ein ruhiger und beschaulicher Krimi

Nachts schweigt das Meer - Kate Penrose

Nachts schweigt das Meer
von Kate Penrose

Bewertet mit 3 Sternen

Detective Inspector Benesek Kitto, 34, Polizei London, zieht sich auf Bryher, der Insel seiner Kindheit zurück. Er braucht eine Auszeit um Entscheidungen über seine berufliche Zukunft zu treffen. Bryher ist die kleinste der Scilly-Inseln vor der Küste Cornwalls. Auf dieser Insel kennt jeder jeden und Kitto wird mit offenen Armen von den Bewohnern empfangen.

Am Tag seiner Ankunft geschieht aber das Unvorstellbare, ein junges Mädchen, Laura Trescothicks, wird vermisst. Einige Tage später wird ihre Leiche in einer Bucht angeschwemmt.

Kittos Auszeit ist beendet. Er muss einen Mörder unter den ihm sehr vertrauten Inselbewohnern ermitteln.

 

Wie bereits im Titel erwähnt empfinde ich den Krimi ruhig und beschaulich. Mir war er etwas zu beschaulich.

Er wird größtenteils aus der Perspektive des ermittelnden und mit seinen Gefühlen kämpfenden Detective Kitto erzählt. Auf mich wirkt er verunsichert und verzagt. Er mag nicht bei seinen ehemaligen Schulfreunden und Nachbarn ermitteln. Die Befragten schweigen wahlweise, lügen oder verheimlichen die Wahrheit egal ob sie in Kitto einen Sohn der Insel sehen oder nur den Polizisten. Ich hatte oft den Eindruck, dass er nicht richtig nachhakt und sich nur im Kreis dreht. 

Zielstrebig steuert er aber auf Nina Jackson zu. Sie sucht genau wie er Ruhe und Neuorientierung. Ich finde, sie lenkt unnötig ab.

Kate Penrose hat viel Naturbeschreibung und Insel-Feeling in diesen Krimi gepackt. Wären nicht zwei Morde, Häusliche Gewalt und Drogenschmuggel thematisiert worden, hätte ich das Gefühl gehabt einen Rosamunde Pilcher Roman zu lesen.

 

Schlussendlich fühlte ich mich von diesem Buch gut unterhalten, aber für einen Krimi fehlte mir doch die Spannung.