Rezension

Ein ruhiger und solider Krimi, der mir sehr gut gefallen hat

Schutzpatrone - Rudolf Trink

Schutzpatrone
von Rudolf Trink

Bewertet mit 4 Sternen

Der pensionierte Kriminalist Johann Rumpler wird von seinen alten Kollegen gebeten, sich im Obdachlosenmilieu umzuhören, da dort eine Serie von Morden passiert sind, und Rumpler während seiner aktiven Zeit einen guten Draht zu den Obdachlosen hatte.

Es gibt einen einzigen Zeugen, Rudi Schätter, der in seiner eigenen kindlichen Welt aus Kasperlfiguren lebt und deshalb von niemandem verstanden wird. Rumpler besucht ihn mehrmals, in der Hoffnung, doch irgendwelche Hinweise von ihm zu bekommen. Die Recherchen von Rumpler führen ihn ins Waldviertel, wo er unvorhergesehen plötzlich in große Gefahr gerät.

Dieser österreichische Rumpler-Rosamunde-Krimi hat mir sehr gut gefallen, der Autor Rudolf Trink hat einen besonderen Schreibstil mit teils verschachtelten Sätzen und oft eingebrachten österreichischem Dialekt, was perfekt in diesen Krimi passte. Rumpler's Leben wird ausführlich und detailreich beschrieben, seine täglichen Aktionen, seine Liebe zu seiner Katze Rosamunde sowie seinen Kochkünsten nebst Rezepten. Rumpler ist ein sehr ruhiger und liebevoller Mensch, der sich um alle um ihn herum kümmert und sie gerne bekocht. Auch den Menschen, die er im Waldviertel kennenlernt, bereitet er viel Freude. Alle Charaktere waren authentisch dargestellt, der Aufbau der Geschichte war gut konstruiert und die Spannung kam, wie vorher vom Autor angekündigt, als Slow-Crime, später zum Ausdruck, was aber in den Aufbau dieses Krimi super passte.

Angenehm fand ich auch die relativ kurzen Kapitel und besonders gefallen hat mir das liebevoll, von der ganzen Familie des Autors gestaltete Cover, das perfekt zum Krimi und dem Titel passt.

Fazit:

Ein ruhiger und solider Krimi, mit einem interessanten pensionierten Kriminalisten und österreichischem Dialekt, der mir sehr gut gefallen hat.