Rezension

Ein runder und emotionaler Abschluss der Weltenmagie-Trilogie!

Das Lied der Elfen - Aileen P. Roberts

Das Lied der Elfen
von Aileen P. Roberts

Leána, Kayne und Rob kämpfen in der sterbenden Welt Sharevyon um ihr Leben – und darum, diese Welt verlassen zu können, ohne den Mysharen eine Möglichkeit zu geben, ebenfalls durch das Portal zu gelangen. In Albany werden weiterhin Nebelhexen getötet und der Bärtige treibt seine Pläne voran, um Königin Kaya zu stürzen …

Bereits die ersten Zeilen haben es geschafft, mich wieder tief in diese Geschichte zu entführen. Und das nicht nur inhaltlich, sondern auch emotional. Meine facettenreichen Gefühle zu dieser Reihe waren wieder da – und auch die Angst, dass sich meine Lieblingsfigur einfach opfert.

Die Spannung steigt mit jeder Seite, denn sowohl in Sharevyon als auch in Albany spitzen sich die Ereignisse immer mehr zu und sorgen für viel Dramatik. Mein Hass auf den Bärtigen erreichte eine neue Ebene, während immer deutlicher wurde, welcher meiner zwei Verdächtigen sich hinter ihm verbirgt.

Es gab zwei Stellen, an denen ich ernsthaft überlegt habe, ob ich das Buch weiterlese, weil ich durch bestimmte (teilweise auch erst sich anbahnende) Ereignisse völlig durch den Wind war. Sowas passiert mir nur selten – es zeigt sehr deutlich, wie nah mir viele Figuren stehen und dass dieser Band eine emotionale Achterbahnfahrt für mich war.

Manchmal musste ich aber auch aus Rührung weinen, weil mich sehr innige Beziehungen oder bestimmte Szenen so berührt haben. Und es gab mindestens drei Szenen, wegen denen ich Tränen gelacht habe. Meine Dunkelelfen-Infizierung ist dabei munter weiter fortgeschritten, vor allem wegen Jel, Nal und einer Figur, die ich erst in diesem Buch kennen und schätzen gelernt habe. Am meisten erwischt hat mich da aber Nal, auch wenn er ja gar nicht so oft bzw. lang vorkam.

Sehr gut gefallen hat mir auch die Weiterentwicklung der Figuren über die gesamte Trilogie, besonders deutlich zeigt sich das für mich bei Toran und Kayne. Toran ist nicht nur erwachsen geworden, er hat auch eine wunderbare Tiefe erhalten. Und Kayne zieht sich nicht mehr zurück und blockiert Annäherungsversuche, sondern öffnet sich.

Die Geschichte hält viele Überraschungen und so einige Schocks für uns bereit, natürlich auch (und erst recht) zum Ende hin. Mal hat es mich völlig kalt erwischt, mal hatte ich im Gefühl, dass da noch etwas Unschönes auf uns wartet. Es gab aber auch positive Überraschungen und Entwicklungen, die mich stolz auf „meine“ Figuren gemacht haben.

„Das Lied der Elfen“ war für mich eine abwechslungsreiche, intensive und emotionale Lektüre, die mich völlig mitgerissen hat. Freundschaft und Zusammenhalt sind während der gesamten Reihe ein wichtiges Thema, neben der Bedrohung durch die Mysharen ging es aber auch um die persönliche Weiterentwicklung. Die Weltenmagie-Trilogie wird mit einem für mich sehr runden Ende abgeschlossen und hinterlässt unglaublich viele Eindrücke. Und natürlich Figuren, die auch nach dem Lesen bei mir bleiben und mich einfach sehr berührt haben. Außerdem gefällt mir, dass man die Geschichte noch weiterspinnen kann …