Ein schlecht umgesetzte Neufassung, aber dennoch ein Roman der an sich in Ordnung ist.
http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2016/01/aus-alt-mach-neu-jane-...
Als der Verlag dieses Buch vorstellte, war ich erstmal abgeschreckt. Das Cover finde ich wirklich ungelungen. Als ich dann aber den Klappentext las, war ich erstaunt. Es hört sich geradezu mädchenhaft und wie ein Jugendbuch an! Deshalb war ich dann echt neugierig. Und was auch Ausschlag gebend war:
Ich habe noch nie etwas von der gefeierten Jane Austen gelesen! So habe ich es wenigstens mal indirekt getan ;-)
Cover/Gestaltung
Wie gesagt finde ich das Cover grausig. Es passt vlt. zu einem Thriller, aber definitiv nicht zu diesem Buch. ABER der Schutzumschlag fühlt sich unglaublich samtig und weich an *.*
Meinung
Dieses Buch ist auf jeden Fall mal etwas anderes.
Es sollte der Klassiker Northanger Abbey praktisch modernisiert werden.
Zum Inhalt kann ich nicht so viel sagen - immerhin kenne ich das Original nicht, ABER ...
Der Schreibstil. Zu Anfang hatte ich meine Probleme, da der Schreibstil echt altmodisch ist.
Ich war deswegen ehrlich überrascht, da es ja eine Neufassung sein sollte. Denn, obwohl auch Smartphones & Co. erwähnt wurden, kam ich mir wirklich vor wie im "Mittelalter" o.O
Das soll jetzt nicht heißen, dass es richtig schlecht und schwierig war, in der Tat brachte es sogar Spaß so zu lesen, als ich erstmal drin war, aber von einer Modernisierung kann man mit diesem Schreibstil wirklich nicht sprechen.
Geschrieben ist die Geschichte in 3. Person. Dadurch kam mir die Protagonistin vor allem zu Anfang leider sehr gefühllos rüber, später ging es aber besser.
Zur Geschichte an sich:
Die sehr fantasievolle Cat lebt ein paar Wochen lang bei ihren Freunden, um in Edinburgh einem Kulturfestival beizuwohnen. Sie lernt schnell viele Leute kennen, wie die Thorpes und die Tilneys.
Wie bereits erwähnt kam Cat anfänglich sehr gefühllos rüber, was der Schreibstil leider begünstigte.
Bis hin zur Mitte ging sie mir ab und an sogar regelrecht auf die Nerven, da sie sich sehr viel gefallen lassen hat.
Dann aber wird sie zu den Tilneys auf ihr Anwesen Northanger Abbey eingeladen, und es wurde auch viel spannender. Vorher sind Cat & ihre "Freunde" die ganze Zeit über rumgelaufen, die Geschichte hatte für mich keinen erkennbar roten Faden. Jetzt aber kam auch ein bisschen Spannung mitrein.
Cat stellt während ihres Aufenthaltes viele Theorien auf, was den ehemaligen Bewohnern geschah.
Während sich die Spannung also endlich verdichtete, wie z. B. ominöses Verhalten des Tilney-Vaters, kam dann wieder eine sehr lächerlich wirkende Verlobung ins Spiel. Diese gewisse Verlobung war zwar schon bekannt, hatte dann aber einen echt lachhaften Tiefpunkt. Ich konnte dadurch die beiden Menschen hinter der Verlobung auch überhaupt nicht ernst nehmen, denn wer bitte vermählt sich heutzutage so schnell?!
Das fand ich wieder einfach schlecht in die Moderne übertragen.
Das Ende der Geschichte fand ich echt furchtbar. Auf einmal wurde praktisch alles abgebrochen, die Begründung war ebenfalls echt merkwürdig.
Der Schluss wurde dann auch total schnell abgehandelt, die Autorin schreibt im Epilog die genaue Moral der Geschichte ...
Im Nachhinein kann ich sagen, dass es keine wirklich mitreißende Handlung gab. Vielleicht ja die relativ kurze Zeit auf Northanger Abbey, aber so im Großen und Ganzen eher nicht.
Das hört sich jetzt alles echt schlimm an, aber was beachtet werden sollte, ist, dass es schon ein wenig Spaß machte zu lesen.