Rezension

Ein Schmöker wie er im Buche steht.

Ashford Park - Lauren Willig

Ashford Park
von Lauren Willig

"Ashford Park" ist ein Schmöker wie er im Buche steht. Lauren Willigs Roman ist meine Premiere in der Abteilung der sogenannten "Plantagenromane", wenn ihr versteht, was ich meine, und diese Premiere hat mich im Großen und Ganzen auch gut unterhalten können.

Die Geschichte spielt sich auf zwei verschiedenen Zeitebenen ab. Einmal ist da der Teil der Handlung, der 1999 spielt und von Clementine erzählt wird. Eine halbwegs erfolgreiche Anwältin in New York, die am Anfang auf dem Weg zum 99. Geburtstag ihrer Großmutter ist. Der zweite Teil spielt sich ab 1906 ab, als die kleine Adeline nach dem Unfalltod ihrer Eltern von ihrem Onkel adoptiert wird und auf das herrschaftliche Anwesen "Ashford Park" gebracht wird.

Der Zusammenhang zwischen beiden Erzählsträngen wird dem Leser relativ schnell klar, aber trotzdem gibt es die große Frage: Wer ist Bea und was ist mit ihr passiert? 
Die Antwort erfährt man erst verhältnismäßig spät und die Auflösung halt mir sehr gut gefallen!

Lauren Willig schreibt sehr bildlich und gerade in der Handlung um Adeline, die größtenteils dann in den 20ern spielt, hat mir das sehr gut gefallen. Man konnte sich genau die schönen Kleider der englischen High Society vorstellen sowie die Kulisse, die edlen Bars und die Schlösser.

Die große Spannung kommt in "Ashford Park" nicht auf, aber ich hab mich immer gefreut, wenn wieder ein Teils aus Adelines Sicht kam, denn die Zeit finde ich einfach viel interessanter als die Jahrtausendwende 1999-2000. Zudem fährt Adeline irgendwann noch nach Kenia, um Frederick und Bea zu besuchen und das hat mir am besten gefallen!

Natürlich kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Sei es 1999 oder 1927, beide Geschichten sind voller Liebe, Ärger und Trauer und mehr als ein Geheimnis wird aufgedeckt und zerstört scheinbar alles. Mit Adeline fiebert man mit, ob sie ihren Frederick doch noch für sich gewinnen kann und Clementine steht man bei, wie sie den Skandal ihrer Familie nach und nach aufdeckt.

Hier muss ich außerdem noch anmerken, dass mir aber beide Protagonistinnen, Clementine und Adeline, sehr gut gefallen haben. Sie sind beide sehr starke Frauen und leisten Außergewöhnliches!

Abschließend lässt sich sagen, dass dieser Roman für den Urlaub oder ruhige Stunden am Wochenende genau das richtige ist. Die Geschichte ist ruhig, aber toll geschrieben und trotz der kaum aufkommenden Spannung will man trotzdem unbedingt wissen, wie es weitergeht. 4 von 5 Sternen für "Ashford Park".