Rezension

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Ein schöner Abschluss!

Zeitenzauber 03. Das verborgene Tor - Eva Völler

Zeitenzauber 03. Das verborgene Tor
von Eva Völler

Bewertet mit 4.5 Sternen

INHALT:

Anna und Sebastiano begeben sich erneut gemeinsam auf Zeitreise um einen Ingenieur ins London des Jahres 1813 zu begleiten. Dort angekommen laufen die Dinge jedoch völlig aus dem Ruder: Ein Unbekannter versucht sämtliche Zeitreise-Tore zu vernichten und Anna und Sebastiano müssen dies verhindern. Mit den üblichen wenigen Informationen tauchen sie als Geschwisterpaar in die High Society des Londoner Adels ein. Zwischen Kutschfahrten, Tanzfesten und eine Menge an aufdringlichen Verehrern versuchen sie ihren Kontrahenten zu entlarven. Doch wer ist es, der hier ein falsches Spiel um nicht weniger als die gesamte Zeit, spielt?

 

EIGENE MEINUNG:

Passend zu den Vorgängerbänden ist auch der Abschlussband in einer Grundfarbe gehalten – hier in einem dramatischen Rot. Im Mittelpunkt steht wie gewohnt Anna – diesmal in einem rosafarbenen Kleid und mit wehendem Umhang und Haar. Sebastiano ist nicht zu sehen. Anna steht auf einem langen Steg mit goldenen Ketten und ich finde schon alles wirkt düsterer und bedrohlicher als noch bei den anderen Bänden. Im Hintergrund ist die Silhouette von London zu sehen und umgeben wird das Bild wieder von einem historisch anmutenden Zifferblatt und goldenen Sternen und umstrahlt von einem großen Vollmond.

 

Dies ist der Abschlussband der Zeitenzauber-Trilogie. Allerdings sollte erwähnt werden, dass mittlerweile die weiterführende Time School-Trilogie gestartet ist. Außerdem gibt es zwei eShorts zur Geschichte.

 

Für mich war das der beste Band der Reihe! Anna ist mittlerweile 21 Jahre alt und man merkt ihr definitiv eine Entwicklung an. Klar ist sie manchmal noch nah am Wasser gebaut oder will die Lebensumstände der Menschen in der Vergangenheit nicht akzeptieren, aber es ist nicht mehr so extrem wie zu Beginn. Auch ihre Naivität hat sie ziemlich abgelegt und schreitet mutig voran. Mir hat es auch gut gefallen, dass trotz ihrer Liebe zu Sebastiano noch ein Leben außerhalb (z. B. in Form einer alten Schulfreundin) erwähnt wird. Sebastiano war für mich in diesem Band gefühlt weniger präsent, aber bleibt ein lieber Charakter! Sehr froh war ich vor allem auch darüber, dass die Liebe der Beiden mittlerweile so gefestigt ist, dass man nicht Angst hat von einem Drama dazu ins nächste zu stolpern. In diesem Band müssen sich die Beiden zwar als Geschwister ausgeben und es gibt diverse Verehrer, was das Ganze mit Spannung versetzt. Allerdings wird es nie überdramatisiert oder endet in schrecklichen Streitereien.

Auch die Nebencharaktere in diesem Band waren wieder wirklich gut ausgestaltet. Da gibt es eine Selbstgespräche führende Zopfe Bridget oder einen schwerhörige Verehrer George und viele mehr. Vor allem auch die an der Geschichte beteiligten Maler und Ingenieure aus vergangener Zeit haben mir sehr gut gefallen! Selbst Jane Austen-Erstausgaben werden erwähnt! Wir befinden uns dieses Mal nämlich im London des Jahres 1813. Der Schauplatz hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht! Im Gegensatz zu den vorherigen Teilen sind Anna und Sebastiano diesmal reiche Leute, was eine ganz andere Ausgangsituation schafft.

 

Insgesamt war für mich einiges an Spannung vorhanden und vor allem kommen wir endlich an lang ersehnte Informationen über die Tore, die Alten und das Zeitreisen an sich! An einigen Stellen fand ich die Beschreibungen sogar durchaus gruselig und düster! Mehrfach wurde ich von Wendungen oder Auflösungen überrascht und fand den Showdown sehr gelungen! Im Anschluss bekommen wir noch genug Stoff für die Nachfolge-Trilogie, die ich mir auf jeden Fall auch anschauen werde!

 

FAZIT:

Für mich ein sehr guter Abschlussband der Zeitenzauber-Trilogie. Anna und Sebastianos Liebe ist gefestigt und so können sie sich den spannenden Vorkommnissen in London widmen. Dazu gibt es endlich die Hintergrundgeschichte zu den Zeitreisen, einen tollen Schauplatz London 1813 und genug Stoff für die Nachfolge-Reihe.