Rezension

Ein schöner Auftakt

Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs

Die Insel der besonderen Kinder
von Ransom Riggs

Bewertet mit 4.5 Sternen

Jacob liebt die Geschichten, die sein Großvater ihm aus seiner Kindheit erzählt. Über das Waisenhaus auf einer Insel, in dem er aufgewachsen ist und in dem Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben. Als Jacob älter wird, beginnt er an den Geschichten zu zweifeln, doch nach dem Tod seines Großvaters, findet er heraus, dass doch nichts davon erfunden war. Er begibt sich auf Spurensuche und landet schließlich in der Zeitschleife, in der die besonderen Kinder leben.

Die Insel der besonderen Kinder ist der Auftakt der Trilogie um die besonderen Kinder. Unter der Regie von Tim Burton wurde das Buch auch verfilmt. (An dieser Stelle möchte ich anmerken: der Film ist zwar gut, weißt aber ein wenig mehr Probleme als andere Buchverfilmungen auf und ist für Leseratten weniger zu empfehlen.)

Mein persönliches Highlight waren die Fotos, die in der Geschichte auftauchen und abgedruckt wurden. Simpel bearbeitet, sodass ein Hauch Magie entsteht und ein mysteriöser Eindruck erweckt wird. Quellentechnisch wurde sauber gearbeitet – ganz hinten befindet sich ein Verzeichnis, in dem aufgeführt ist, von wem welches Foto stammt.

Ransom Riggs hat einen malerischen Schreibstil, der die Geschichte noch besser illustriert. Es fällt nicht schwer, sich die Orte und Figuren vorzustellen. Genauso wie die Monster, die in der Geschichte auftauchen – nicht die klassischen, die in gefühlt jedem zweiten Fantasyroman auftauchen, sondern gut ausgearbeitete Gestalten, von denen man so noch nirgends etwas gelesen hat.

Die Figuren sind alle gut ausgearbeitet, alle haben sie ihre Ecken und Kanten und ihren ganz eigenen Charme. Deswegen macht es besonders viel Spaß, sie langsam besser kennen zu lernen.

Die Spannung ist zwar nicht dauerhaft vorhanden, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Gerade durch die Figuren mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, die man langsam entdeckt, muss es nicht immer pure Action sein – obwohl es die natürlich auch zur Genüge gibt.

Mir persönlich hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und ich kann es jedem Fantasy-Liebhaber empfehlen. Lediglich mit Jacob als Protagonisten konnte ich leider nicht all zu viel anfangen, weshalb ich in diesem Fall einen halben Stern abziehen muss.