Rezension

Ein schöner Jugendroman, bei dem der Funke nicht ganz überspringt

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
von Peter Bognanni

Bewertet mit 4 Sternen

Tess und Jonah. Sie lernen sich auf einer Party kennen und müssen wegen der Distanz ihre Beziehung über das Internet fortführen.
Sie schreiben dauernd miteinander, täglich, stündlich.
Und doch ist Tess schockiert als sie von seinem Selbstmord erfährt.
Sie konnte es nicht ahnen.
Als sie selbst völlig am Boden ist, schreibt ihr Jonah, oder zumindest sein Profil. Ihre Welt steht Kopf und so beginnt ein neues Leben.

Sprachlich ist es gut geschrieben, man kann sich hineinversetzen. Tess ist unglaublich sympathisch, nicht perfekt, aber eben das macht sie zur perfekten Protagonistin. Die Geschichte ist anders als man anhand des Klappentextes erwartet, sie ist facettenreicher und abenteuerreicher. Auch Tess nimmt tolle Wendungen an, sie wächst während der Geschichte.

Allerdings muss ich auch sagen, dass der Funke bei mir nicht ganz übergesprungen ist. Woran das genau liegt, kann ich nicht sagen, vielleicht das Ende, welches mich irgendwie etwas unbefriedigt zurückgelassen hat. Das Ende wurde in der zweiten Häfte vorhersehbar, dort kamen keine großartigen Wendungen mehr hinzu, vielleicht hatte ich mir aufgrund des Klappentextes zu viele Überraschungen erhofft. Vielleicht fehlte mir auch das große Finale zum Hinfiebern. Ich finde, dass das Ende mehr so dahinsickert.
Trotz allem ein solider Jugendroman, mit einer tollen Geschichte und einer tollen Protagonistin und damit eine Empfehlung für John Green Fans und Jugend-Romance-Fans :)