Rezension

Ein schöner Liebesroman

Every little Kiss - Marina Adair

Every little Kiss
von Marina Adair

Bewertet mit 4 Sternen

Seit dem Tod ihres Mannes versucht Liv Preston ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Als alleinerziehende, berufstätige Mutter bleibt ihr nicht viel Zeit für ein Privatleben. Genau das droht jetzt eine neue berufliche Chance zu zerstören. Verbissen versucht sie schnellstmöglich die fehlenden sozialen Kontakte zu knüpfen. Dabei begegnetet ihr der gutaussehende Ford Jamison mit seinem Hund Bullseye. Was Liv nicht weiß: es gibt einen guten Grund, warum sie für Ford tabu sein sollte.

Auch ohne Kenntnis des ersten Bandes ist der Einstieg in die Sequoia Lake-Reihe problemlos möglich. Die Geschichte erobert sofort das Leserherz. Die Charaktere sind sympathisch, der Humor kommt nicht zu kurz und der Hund ist mit seiner Vorliebe für Plüschtiere ein origineller Bonus. Allerdings fehlte mir immer wieder Story. Dass man beide Charaktere seitenweise solo verfolgt, ihre Traumata und Wünsche kennenlernt und dabei zu wenig gemeinsame Entwicklung stattfindet, war gar nicht mal so das Problem. Mich störte hier – wie in so vielen anderen derzeit populären Reihen – dass sich seitenweise nur darüber unterhalten wird, ob die Charaktere auch genug Sex haben. Zur Krönung bekommt man diese theoretischen Abhandlungen noch mal seitenweise in der Praxis beschrieben. Würde dabei nicht immer wieder der Spannungsbogen und die Charakterentwicklung auf der Strecke bleiben, würde mich das nicht einmal stören. Leider schaffen es nur wenige beides miteinander zu verbinden. Hier geht es wieder einmal zwischen Klischee und Bett verloren. Schade.

Es bleibt ein Buch mit tollen Charakteren, mitreißenden Abschnitten, die zeigen, dass die Autorin ihren Job durchaus beherrscht, und viel Luft nach oben. Nichts Neues im Bereich der Kleinstadt-Liebesromane, aber lesenswert.