Rezension

Ein schöner Sommerroman

Ein Sommer auf Sylt - Lena Wolf

Ein Sommer auf Sylt
von Lena Wolf

Bewertet mit 4 Sternen

Darum geht’s:

Julia ist jung, lebt mit ihrem Freund in einem schönen Loft in Hamburg und liebt ihre Arbeit als Architektin. Dann stirbt ihr Vater und hinterlässt ihr ein Haus auf Sylt. Doch was soll sie mit einem Haus auf Sylt? So macht sie sich auf den Weg auf die Insel um das Haus zu verkaufen. Im Schlepptau hat sie dabei ihre Mutter und ihre beiden Tanten. Die Drei sind jedoch wie Katz und Maus und bringen Julia ganz schön zur Verzweiflung. Doch es erwarten sie noch mehr Probleme und die Vier sind gezwungen sich eine Bleibe auf Sylt zu suche, bis der Verkauf abgewickelt ist. In der nächsten Zeit hat Julia ganz viel Zeit um Nachzudenken, erfährt einiges über ihren verstorbenen Vater und auch über ihre Mutter und ihre Tanten. Dann tritt auch ein ein gutaussehender Sylter in ihr Leben und wirbelt ihre Gedanken und auch ihr Herz ganz schön durcheinander.

 

 

Meine Meinung:

Schon die Leseprobe fand ich überaus amüsant. Die Ankeifereien zwischen den Schwestern und die arme Julia, die da mittendrin steckt sind einfach wirklich zum „Schreien“. Der Schreibstil ist sehr humorvoll, leicht und locker. Besonders gefallen haben mir auch die Beschreibungen der Insel. Ich habe dadurch richtig Lust bekommen selbst einmal Urlaub auf Sylt machen.

Die Handlung an sich ist jetzt nichts außergewöhnliches und man kann Einiges schon ziemlich schnell vorhersehen. Das hat mich jedoch gar nicht gestört, da man sich einfach in diese Geschichte fallen lassen kann. Ich habe mich einfach sehr gut unterhalten gefühlt.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich. Besonders Julia's Tanten und ihre Mutter. Da gibt es zum Einen die Elegante und Kluge, dann die etwas Ausgeflippte und die Bodenständige. Julia selbst ist eine sehr ehrgeizige Person, die aber abgesehen von ihrer Arbeit ziemlich wenig in ihrem Leben wirklich zu genießen scheint. Im Laufe der Geschichte stellt sie ihr Leben in Hamburg immer mehr in Frage und versucht herauszufinden, was sie wirklich möchte.

Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist zwar da, aber ich finde sie steht nicht im Mittelpunkt. Es geht eher um Selbstfindung, Geheimnisse und Familienbande. Man erfährt einiges aus der Vergangenheit, v. a. von Julias Mutter und deren Tanten.

Was mich etwas gestört hat an dieser Geschichte war, dass Julia ihrem Freund Jo für mich persönlich ziemlich hörig erschien. Bei jedem Telefonat ließ sie sich von ihm irgendwie ziemlich unterbuttern. Ich selbst hätte diesem Egoist schon längst die Meinung gesagt. Sie hat das einfach meiner Meinung nach viel zu Lange mit sich machen lassen und ich musste jedes Mal wieder mit den Augen rollen.

Trotzdem hat mir dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist locker und leicht und es gibt einige witzige Geschehnisse. Genau der richtige Roman für einen lauen Sommertag um sich zu entspannen und sich einfach mal wegzuträumen. Ich geben dem Buch 4 Sterne, da es mir wirklich gut gefallen hat.