Rezension

Ein schönes Buch darüber, wie das Leben manchmal so spielt!

Dare to Trust
von April Dawson

Bewertet mit 4 Sternen

*Inhalt*

Als der New Yorker Geschäftsmann Hayden Millard nach Jahren seiner ehemaligen Mitschülerin Tori Lancaster gegenübersteht, gerät seine Welt augenblicklich ins Wanken. Schließlich war sie es, die ihm das Leben in der Highschool zur Hölle gemacht hat - auch wenn sie ihn anscheinend nicht wiedererkennt! Als Hayden herausfindet, dass Tori dringend einen Job braucht, bietet er ihr eine Stelle als Assistentin bei seinem Plattenlabel Ever Records an - um ihr endlich heimzuzahlen, was sie ihm einst angetan hat! Doch der in sich gekehrte CEO merkt schon bald, dass sein Herz ganz andere Pläne als Rache hat...

*Meine Meinung*

Das Cover, die kurze Inhaltsangabe und nicht zuletzt die Leseprobe haben mich davon überzeugt, dieses Buch lesen zu wollen und habe mich um so mehr gefreut, dass netgalley mir das dann auch tatsächlich möglich gemacht hat.

Ich bin mir gerade nicht so sicher, ob ich in der Vergangenheit bereits ein Werk von Dawson gelesen habe, doch der Schreibstil dieses Buches war locker und leicht verständlich, sodass ich mich von Anfang an von dieser Geschichte rund um Hayden und Tori abholen und begeistern lassen konnte.

Zugegeben, die Idee zum Buch ist nicht wirklich neu, doch die Umsetzung ist Dawson wirklich klasse gelungen. Tori ist mir von Anfang an sympathisch, auch wenn ich ihr Verhalten in manchen Situationen wenig nachvollziehen kann. Unsere Hauptprotagonistin ist also ein regelrechtes "Schäfchen" und tappt deshalb wohl auch blind in ihr Unglück, indem ihre Schwestern nach dem Tod des von ihr über alles geliebten Vaters das komplette Erbe bekommen.

Auch Hayden mag ich sehr gerne, auch er ist mir von der ersten Seite an sympathisch. Sein Ansinnen auf Rache kann ich irgendwie gut nachvollziehen, ihm scheint in seiner Schul- und Teenager-Zeit wirklich übel mitgespielt worden zu sein. Nachdem Hayden merkt, dass er noch immer Gefühle für Tori hegt, flaut sein Wunsch nach Rache ab und er versucht, nicht über die Konsequenzen nachzudenken, die seine "Lüge" mit sich bringen würde. Und das ist auch genau mein Kritikpunkt! Nachdem alles ans Licht kommt, zieht Tori einen Schlussstrich und schickt Hayden in die Wüste! Genau das ist es, was ich wirklich nur ein klitzekleines bisschen verstehen kann. Ihr muss doch klar sein, wie sehr sie und ihre Freunde Hayden in der Vergangenheit gedemütigt und gequält haben... Normalerweise sollte sie ein endlos schlechtes Gewissen haben, doch stattdessen mimt sie die beleidigte Leberwurst und beendet die Beziehung. Auch Hayden´s Reaktion ist für mich ein kleines bisschen wirr. Als ihm klar wird, dass er noch immer viel für Tori empfindet und sein Wunsch nach Rache Geschichte ist, muss er doch eigentlich das Bedürfnis nach einer Aussprache haben. Da die Vergangenheit nachweislich an ihm nagt und ihn so manches Mal nicht los lässt, hätte es ihm doch auf der Seele brennen müssen, mit der für seine Dämonen verantwortlichen Person über das Geschehene zu sprechen oder?

Die eben angeführten Kritikpunkte sind der Grund für einen Punkt Abzug bei der Sternevergabe. Für mich sind die Reaktionen von Hayden als auch von Tori nicht wirklich nachvollziehbar und von daher ein Stück weit unglaubwürdig.

Das Ende wiederum konnte das Ruder dann wieder "rumreißen"... Ende gut, alles gut!

*Fazit* Eine schöne, leichte Liebesgeschichte über zweite Chancen, über´s Verzeihen, über Freundschaften und über Liebe, über Enttäuschungen und über viele andere Dinge, die das Leben manchmal vorgibt!