Rezension

Ein schönes Buch im Sommer

Fünf am Meer
von Emma Sternberg

Bewertet mit 5 Sternen

Linn hat anscheinend alles, um glücklich zu sein: den perfekten Freund, die perfekte Wohnung, die perfekte Arbeit... bis sie ihn in flagranti mit ihrer Kollegin erwischt. Auf einmal steht sie vor dem Nichts: Der Freund ist weg, die Wohnung gehört seinen Eltern sowie die Firma, bei der sie arbeitet (erste Schlussfolgerung für das weitere Leben: nie alles auf einen Mann setzen!) Glücklicherweise klingelt genau dann Mr Cunningham, ein sympathisch wirkender Erbermittler aus Manhattan, und verkündet ihr die frohe Botschaft: Sie hat von ihrer Großtante Dorothy ein millionenwertes Haus in den Hamptons geerbt. Linn kann erben, das Haus verkaufen und ein sorgenfreies Leben führen; aber, da sie sowieso nichts mehr in Deutschland hält und ihren Freund nicht mehr sehen will, beschließt sie kurzerhand, in die USA zu fliegen und das Haus zu sehen. Dort entdeckt sie, dass das Haus von 5 Senioren, Dorothys Freunden, bewohnt ist. Linn bringt es nicht übers Herz, die Senioren raus zu werfen. Sie sucht nach einer Lösung und wird dadurch ihr ganzes Leben umwerfen.

Dieses Buch erzählt den Weg einer Frau zu sich selbst und die Lebensgeschichte einer anderen Frau. Es geht darum, sich selbst zu helfen, indem man anderen hilft; etwas über sich selbst zu entdecken, indem man etwas über andere erfährt (Nie dem Aussehen trauen, der bestaussehender Mann kann auch der fieseste sein). "Fünf am Meer" ist eine Geschichte über die Liebe, über die Familie - die echte oder die, die man sich selber aussucht. Es gibt auch eine Reise in die Vergangenheit, um Geheimnisse zu lüften. Es ist leicht zu lesen, flüssig und auch packend.

Faszit: Ein schönes Buch mit vielen Gefühlen (auch weil die Linn manchmal sehr naiv ist und der Leser nur den Kopf schütteln kann!)