Rezension

Ein schönes YA Buch mit kleinen Schwächen, die aber für die Zielgruppe verzeihlich sind

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen -

Silver & Poison, Band 1: Das Elixier der Lügen
von Anne Lück

Bewertet mit 4 Sternen

„Silver & Poison: Das Elixier der Lügen“ von Anne Lück ist nicht ihr erstes Buch, jedoch das erste was ich von ihr gelesen habe. Leider werde ich es auch dabei belassen, denn so sehr mir die Geschichte gefallen hat, so sehr waren für mich persönlich zu viele Logikfehler im Buch. Aber warum ich dem Buch dennoch vier Sterne gebe, werde ich im Folgenden erklären.

Avery ist mit ihren 19 Jahren noch recht jung und wohnt bei ihrem älteren Bruder, der zudem ihr Arbeitgeber ist. Er führt eine Bar in New York welche bekannt ist für ihre bunten Cocktails, welche einen wie auf Drogen die Nacht durchtanzen und glücklich sein lässt. Wenn man diesen bestellt, kann man davon ausgehen das Avery ihn mixen wird. Denn sie ist eine Poisoner. (Poison – Gift) Ein Mensch mit der Gabe, Gefühle über Berührung bzw. in diesem Fall auch über das Mischen spezieller Getränke zu steuern.

Ihre Vergangenheit und die damalige Flucht zu einem der gefährlichsten Magier der Stadt, welcher einen Clan aufgebaut hat, lässt sie auch hin und wieder Ängste in den Cocktails verteilen, um die Opfer dem Boss vor die Füße fallen zu lassen.

Da nun seit neustem immer mehr Magier tot aufgefunden werden, fängt ein alter Kinderbekannter und nun Detective beim NYPD den Club im Auge zu behalten. Was beide nicht ahnen ist, dass ihre Vergangenheit viel tiefer ging als nur ein Heimweg nach der Schule.

So versucht die Autorin eine junge Frau zwischen dem Wunsch nach Freiheit und Überleben ihren Weg zu finden. Zwei Männer die ihr den Kopf verdrehen, eine neue beste Freundin und viele Veränderungen kommen auf sie zu. Das in einem NY wo die Menschen nichts von den Magiern wissen, denn es würde Panik ausbrechen. Neben den Poisoner gibt es auch andere Magiegruppen. So ist der Detective ein Shield. Bei ihm hat die Gabe mit der Vererbung aufgehört und er kann zwar keine Magie wirken, ist aber immun gegen diese. Weitere werden in der Geschichte aufgeführt und stehen auch in einem Glossar am Ende des Buches, würden aber im Vorfeld zu viel spoilern.

Bis hierhin war die Geschichte echt ganz nett zu lesen und man muss sich vor Augen führen, es handelt sich um ein Jugendbuch. Was man nicht erwarten darf sind zu viele Gefühlsausbrüche. Die Beschreibungen der Charaktere bleiben alles in allem dennoch sehr flach. Auch die grünen Augen von Hayes die so mancher bemängelt kamen nicht mehr als ein oder zwei Mal vor und nicht im Minutentakt ;-). So haben mich zwei Dinge gestört, zum einen die zu schnelle zwischenmenschliche Entwicklung zwischen zweier Charaktere und zu viele Logikfehler.

Zu viel kann ich nicht mal dazu schreiben, da es spoilern würde. Aber soviel dazu: Wenn ein Shield vor sämtlicher Magie geschützt ist, also weder kann Avery ihn happy oder ängstlich machen, noch kann man seine Erinnerungen ändern, warum ist dann genau dies im Buch passiert?

Aber dennoch hat die Geschichte eine frische und tolle Grundidee und ich, die doch schon länger aus dem YA – Alter raus ist, muss sagen fand das Buch trotz mancher kleiner Mängel nicht schlecht. Von daher stabile 4 Sterne.