Rezension

Ein schwacher Auftakt

Symantriet - C. I. Harriot

Symantriet
von C. I. Harriot

Einst stürzten fünf mutige Prinzen den Tyrannen Chaver, der Symantriet grausam beherrschte und unterjochte. Als Könige teilten sie das Land untereinander auf und regierten 25 Jahre lang in Frieden. Doch eine neue Gefahr droht das Land zu zerstören. Um die Verbundenheit der Könige zu stützen und das Land zu vereinen, bietet König Elias die Hand seiner Tochter Belle zur Heirat mit einem der Prinzen. Doch Prinz Gregor hat seine eigenen Pläne, denn er strebt die Macht über ganz Symantriet an und geht dafür über Leichen. 

„Das Erbe der Vergangenheit“ ist der Auftakt der Symantriet-Trilogie. Die Story wird aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, vornehmlich Gregor, Chace und Belle erzählt. Was sich normalerweise als ein gelungenes Erzählelement eignet, um den Leser eine Geschichte von verschiedenen Seiten zu präsentieren und somit Spannung und Emotionen aufzubauen, wird hier ad absurdum geführt. Teilweise wechselt die erzählende Perspektive innerhalb einer Seite, manchmal sogar zwischen Personen, die sich gegenüberstehen und unterhalten, ohne neue Einblicke in das Gespräch oder seine Hintergründe zu liefern. Einige Szenen werden auf diese Weise sogar mehrfach geschildert ohne dass sich mir der Sinn dahinter erschließt, was das Lesen sehr anstrengend macht. Während Belle und Chace eindeutig die „Helden“ der Geschichte seien sollen, ist Prinz Gregor der Antagonist für den man nichts weiter als Abscheu empfinden kann. Mir waren die Schilderungen seiner Taten unnötig brutal und abstoßend, was mich sehr beim Lesen gestört hat. Die Tatsache, dass er trotzdem so etwas wie Reue über den Mord am König verspürt ist deshalb überhaupt nicht nachvollziehbar für mich. Die Bezeichnung dieses Buches als historischen Roman finde ich sehr merkwürdig, da es für mich keinerlei historische Genauigkeit hat. Die Handlung an sich zieht sich ziemlich in die Länge und ist mehr als voraussehbar, sodass ich auch hier leider enttäuscht wurde. Alles in allem war mir die Geschichte zu brutal und konnte so gut wie keine Spannung aufbauen, die Protagonisten und der Schreibstil waren wirklich nicht mein Fall, sodass sich die Handlung sehr in die Länge gezogen hat. Eigentlich schade, da ich mir sehr viel von dem Buch verspochen habe.