Rezension

Ein schwacher Thriller

Cop Town - Stadt der Angst
von Karin Slaughter

Bewertet mit 2 Sternen

Ich habe sehr lange für das Lesen und die Rezension gebraucht. Das Buch habe ich seit Mitte Dezember immer wieder häppchenweise gelesen und vor einer Woche beendet. Das ist eher untypisch für mich. 
Ich kenne viele Bücher von Karin Slaughter und habe mich von "Belladonna" und der "Georgia Reihe" mitreisen lassen. Bei "Cop Town" habe ich einen echten Pageturner erwartet.
Aber genau das ist wohl auch das Problem, nach mehreren Büchern setzt man an den Autor hohe Erwartungen und ist dann enttäuscht wenn dem nicht so ist. Wäre das Buch von einem mir unbekannten Autor gewesen hätte ich es ab der Hälfte zu Seite gelegt. So habe ich aber immer auf den Spannungsbogen und das große Finale gewartet und gehofft, dass mich die Story doch noch packt und mitreißt. Leider vergeblich. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Aus der des Killers, Maggies und Kates Sichtweiße. Der "Sprachstil" passt sich der jeweiligen Figur an und ist manchmal sehr derb und dreckig. Die Figuren waren mir dabei zu überspitzt und übertrieben dargestellt, so dass sie unglaubwürdig waren. 
Die Handlung verliert sich oft im Detail und die Spannung bricht ab. Bei den ganzen sozialkritischen Aspekten geht die eigentliche Story auch etwas verloren. Das große Finale endet leider für meinen Geschmack in einem Fiasko. Vorhersehbar, unglaubwürdig und zu konstruiert konnte mich das Ende nicht überzeugen.
Mein Fazit
"Cop Town" ist kein typischer Roman einer ansonsten großartigen Thrillerautorin. Mich hat das Buch enttäuscht und ich habe mich nie so wirklich in der Geschichte zurecht gefunden. Lange habe ich auf den großen WOW-Effekt gewartet und wurde leider enttäuscht. Einen Pluspunkt verdient allerdings das großartige Setting, welches die Autorin mit einem sehr bildlichen Schreibstil erschafft.