Rezension

Ein sehr berührendes Buch

Jenseits des Meeres
von Jon Walter

Bewertet mit 4.5 Sternen

Worum geht's?
"Jenseits des Meeres" handelt von einem kleinen Jungen auf der Flucht: Malik und sein Großvater sind geflüchtet - vor dem Krieg, den Soldaten und dem Tod. Nun, wo sie den Hafen erreicht haben, erfahren sie, dass es nur noch eine einzige Überfahrt geben wird. Die Karten für diese sind jedoch teuer, viel zu teuer. Großvater hat nur einen Joker, den Diamanten, den er sich an die Stelle seines Backenzahns hat einsetzen lassen. Dadurch, dass Großvater sein Vertrauen in die falschen Leute setzt, wird ihnen dieser jedoch gestohlen. So stehen sie da, mit einer streunenden Katze und weiter nichts. Maliks Großvater gelingt es dann ein Ticket für Malik zu organisieren - so kommt Malik an Board des Schiffes, das Samariter heißt. Nun ist er ganz auf sich allein gestellt ...

Meine Meinung
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Ein hellblauer Hintergrund, darauf ein großer dunkelblauer Kreis - die Erde, ohne Kontinente, denn die Geschichte des Buches ist nicht an einen bestimmten Ort gebunden, sie ist universell, könnte sich überall ereignet haben. Von daher empfinde ich das Cover als passend.

In "Jenseits des Meeres" wird von Anfang an eine enorme Spannung aufgebaut. Die Geschichte ist größtenteils aus Maliks Perspektive erzählt und mit seiner einfachen Sprache und der kindlichen Art, denn Malik ist eben erst etwa 11 Jahre alt, wird man als Leser total gefangen genommen.

Dadurch, dass die Handlung nicht an einen bestimmten Ort oder in eine bestimmte Zeit gelegt wurde, wir kaum mehr wissen, als dass Krieg herrscht und die spezielle Situation nicht so sehr wichtig ist, wird der Blickpunkt sehr stark auf das Menschliche gelegt. In dem Buch stehen die Gefühle von Malik im Mittelpunkt, seine Wünsche, Hoffnungen und Ängste. Man kann sich sehr gut in Malik hineinversetzen und so wirkt das Buch richtig authentisch.

Mir hat "Jenseits des Meeres" sehr gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen!