Rezension

Ein sehr besonderer, zum nachdenken anregender Roman

Winter der Hoffnung
von Peter Prange

Bewertet mit 5 Sternen

Gefühlvoll, einfühlsam und besonders

Ich fühlte mich richtig in den Winter von 1946 hinein versetzt. Für mich klingt dieser Roman wie eine Liebeserklärung des Autoren an seine Heimatstadt Altena.
Das Buch ist so liebevoll und gefühlvoll geschrieben, das man meint Peter Prange habe es selber erlebt. Die Protagonisten sind so wunderbar beschrieben, das
man sie vor sich sieht und mit ihnen lebt und leidet. Die Geschichte von Ruth und Fritz und dem kleinen Winfried geht einem so nahe, als würde man direkt nebenan wohnen, was der Krieg doch aus den Menschen damals und auch heute noch gemacht hat. Man ist fassungslos, wie ungnädig die Engländer mit den Deutschen umgehen und durch Demontage der Fabrik-Maschinen ganze Leben zerstören werden, und doch auch wieder schön, das es anders kommt.
Das Menschen wieder zueinander finden und das es letztendlich bei der Liebe keine Zwei-Klassengesellschaft geben muss, einen schönen Roman, sehr besonders und sehr einfühlsam geschrieben. Besonders das Weihnachtsfest wird hier sehr hervor gehoben und das Wichtigkeit im Leben nicht aus Materiellem besteht sondern aus Familiensinn, aus Gemeinschaft und Liebe. Aus Taten, sich für andere einzusetzen, die einem wichtig sind. Dies ist sicherlich auch eine kleine
Botschaft des Autoren an die Leser, nicht immer das zu sehen, was man hat sondern zu zu lassen was man emotional möchte, egal was andere dazu sagen
könnten oder darüber denken. Einfach nur wunderbar zum Cover passend in Einklang gebracht. Ein Winter voller Hunger, voller Kälte und Kriegsleid und doch
halten letztendlich die Menschen zusammen, das ist doch wichtig, auch heute.

Der wunderbar leichte Schreibstil hat mich sofort in die Geschichte eintauchen lassen und mich zugleich in eine andere Welt versetzt. Der Autor hat es absolut
verstanden dem Leser eine wunderbare Zeit zu schenken, mit diesem Roman, der auch in der Herbstzeit sehr gut zu lesen ist. Weihnachten ist nicht nur an 3 Tagen im Jahr, Weihnachten sollte immer sein. Zusammenhalt, Familie, Liebe und Beisammensein, das ist das ganze Jahr über wichtig und besonders in diesem Winter vor vielen Jahren, gerade nach Kriegsende mussten die Menschen teilweise sehr leiden und haben trotzdem die Hoffnung niemals auf gegeben. Vielleicht sollten wir das auch und vielleicht gibt es dann eine Wandlung der Menschen und vor allem eine Veränderung.
Ich habe diesen Roman mit sehr viel Liebe lesen dürfen, ich habe schöne Gedanken und Gefühle erleben dürfen, die Protagonisten sind mir sehr ans Herz gewachsen, gerne wüsste ich wie es für diese weitergehen wird.

Was mir auch sehr gefallen hat, waren die Bibelverse vor den einzelnen Teilen/Kapiteln, es lässt den Leser, zumindest mich, doch sehr nachdenklich werden und auch darüber, wie gut es uns doch heute geht. Wir jammern hier und jammern dort und letztendlich dürfen wir dankbar sein für all den Reichtum den wir heute haben. Leider haben das nicht alle Menschen und auch hier fühle ich mich zum nachdenken aufgerufen.

Ein Buch, das 5 von 5 Sternen von mir bekommt, da alles zusammen absolut stimmig ist, ein tolles Cover, passend zum Roman und zu den Protagonisten, der Zeit, in der sie damals lebten. Lieber Peter Prange, ich liebe dieses Buch und Ihre Geschichte, wenn auch erfunden, einfach nur einmalig und besonders und ich werdees sicherlich zu gegebener Zeit noch einmal lesen!
Ich wünschen dem Autoren ganz viele Leser für diesen einmaligen und sehr besonderen Roman, ich bin sehr dankbar ihn gelesen haben zu dürfen.