Rezension

Ein sehr bewegendes Familienepos

Belmonte - Antonia Riepp

Belmonte
von Antonia Riepp

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln

Inhalt übernommen:

In ihrer deutsch-italienischen Familiengeschichte „Belmonte“ erzählt Antonia Riepp kraftvoll und zutiefst bewegend von einer jungen Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln. Riepps ergreifender Roman um Liebe, Heimat und Identität erstreckt sich über vier Generationen und führt seine Leser von „Belmonte“, einem malerischen Dorf in den italienischen Marken, bis ins idyllische Allgäu.

Als ihre Großmutter Franca überraschend stirbt, erbt Simona, italienisch-deutsches Gastarbeiterkind in der dritten Generation, deren Elternhaus in den italienischen Marken, von dessen Existenz sie bis dahin nichts wusste. Die junge Landschaftsgärtnerin aus dem Allgäu macht sich auf in das ferne Belmonte, ein verträumtes, mittelalterliches Dorf auf einem Hügel, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Dort findet sie auf Kassetten Francas Lebensbeichte. Stück für Stück und Geschichte für Geschichte folgt Simona den Spuren ihrer Vorfahren in ein verlassenes Kloster, zu einem ehemals feudalen Gutshof und dessen menschenscheuem Besitzer, bis sie am Ende eine erschreckende Wahrheit enthüllt.

Meine Meinung:

Mit diesem imposanten Familienepos hat sich die Autorin auf ein neues Terrain begeben ,es ist ihr hervorragend gelungen.
Als Simonas geliebte Nonna stirbt und ihr ein Haus in den italienischen Marken hinterlässt,begibt sie sich auf Spurensuche.
Die starken Frauen, aus verschiedenen Generationen, werden von der Autorin sehr gekonnt in Szene gesetzt. Die Geschichte wechselt dabei zwischen der Gegenwart, in welcher Simona im Mittelpunkt steht und den Ereignissen in der Vergangenheit, welche ihr durch die Aufzeichnungen ihrer Großmutter, vermittelt werden.
Nach und nach werden die Geheimnisse, von denen es in dieser Familie reichlich gibt, aufgedeckt und münden in einem schlüssigen Ende.
Meine Gefühle beim Lesen wechselten zwischen große Ergriffenheit und Freude,was nicht zuletzt an den intensiven Beschreibungen der verschiedenen Protagonisten, des Lebens in dem kleinen ursprünglichen Dorf und der wunderschönen Landschaft, lag. Ich habe mich teilweise als Gast in Simones Haus gesehen.

Fazit:

Ein wunderschöner, tiefgreifender Familienroman,der mir sehr gut gefallen hat und den ich sehr gerne weiterempfehle.