Rezension

Ein sehr eigener, aber doch sehr gelungener Superheldencomic der anderen Art

The Umbrella Academy 1: Weltuntergangs-Suite - Gerard Way

The Umbrella Academy 1: Weltuntergangs-Suite
von Gerard Way

Bewertet mit 5 Sternen

Die Umbrelle Academy ist wohl gerade an vielen Stellen im Gespräch. Netflix hat den Comic verfilmt und ich gebe es zu, bisher habe ich die Serie noch nicht gesehen. Aber ich hatte die Chance diesen Comic zu lesen. Früher gab es für mich mal Mangas, richtige Comics habe ich bisher eher selten in der Hand gehabt, aber dieses Cover und die Story dazu haben mich neugierig gemacht.

Auf dem weißen Cover haben wir scheinbar eine Frau, die den Körper ähnlich eines Streichinstrumentes hat, welches sie auch spielt. Die Augen erkennen wir nicht. Sonst kommt nur durch den roten, breiten Balken auf dem Autor, Illustrator und Titel zu finden sind, ein wenig Farbe auf das Cover. Aber gerade das macht es so interessant.

 

Zur Handlung: Babys wurden adoptiert und um sieben von ihnen geht es. Sie wurden an der „Umbrella Academy“ von ihrem reichen Ziehvater ausgebildet Superhelden zu sein. Doch in der aktuellen Zeit sind die zerstritten. Jeder geht seinem eigenen Leben nach. Doch durch den Schicksalsschlag, dass ihr Ziehvater verstorben ist und eine Bedrohung die Welt heimsucht, müssen sie sich wieder zusammentun und endlich mal die Welt retten. Doch gelingt ihnen das?

Ich gebe es zu, nachdem ich den ersten Teil des Buches gelesen habe, war ich etwas am Zweifeln, ob mir der Zeichenstil wirklich gefällt, denn es gibt zu jedem Abschnitt, also jeder kleinen Folge eine erste Seite, die so wunderbar gezeichnet ist. In diese habe ich mich verliebt. Die Details und die Farben, finde ich wirklich gelungen! Dann gibt es die jeweilige Doppelseite und da sind so viele kleine Details versteckt, dass man da gar nicht weiterblättern möchte, denn man könnte ja noch etwas übersehen haben. Und dann kommt diese Handlung, die von Anfang bis Ende doch so abgefahren ist und teilweise so skurril, dass ich es einfach nur klasse fand. Die handelnden Figuren sind anfangs noch sehr allgemein gehalten. So, als könnte jeder da draußen eines dieser Babys gewesen sein. Im Laufe der Geschichte nehmen sie erst an persönlichen Zügen zu und entwickeln sich so zu eigenständigen Charakteren. Sonst lese ich nur Bücher, deshalb hatte ich an manchen Stellen noch ein leichtes Problem, weil mir Hintergründe fehlten, aber je weiter ich gelesen habe, desto besser kam ich mit dem Stil klar und fand, dass nichts mehr fehlte. Auch der harte Zeichenstil schreckte mich bald nicht mehr ab und passte irgendwie einfach zu dieser Story.